Mittwoch, 30. Dezember 2015

1. Weltkrieg: Kriegsteilnehmer aus der Stadt Werther, Nachname mit "R"

(aus: "Das Kirchspiel Werther und der Krieg von 1914-18")
Nachname, Rufname, Beruf, Hausnummer, Dienstzeit, Dienstgrad 
Anführungsstriche (") kennzeichen Brüder.)

Rabe, August (Vater), Althändler, Nr. 89, 1915 (gefallen), Landsturm

", Wilhelm (Sohn), Maler, Nr. 89, 1916-1917 (gefallen), keine Angabe

Redeker, August, Schuhmachermeister, Nr. 41b, 1915-1918, Landsturm

Reipschläger, Otto, Kaufmann, Nr. 6, 1915-1920, Leutnant der Reserve

Remmerbach, August, Kutscher, Nr. 144, 1915 (gefallen), Musketier 

", Heinrich, Kutscher, Nr. 144, 1916-1918 (gefallen), Gefreiter

Rentsch, Heinrich, Bankbeamter, Nr. 14, 1917-1919, Gefreiter

Riepe, Julius, Maler, Nr. 177, 1914-1918, Sergeant

", Heinrich, Schlosser, Nr. 177, 1914-1916 (gefallen), Musketier

Ritterbusch, Friedrich, Schuhmacher, Nr. 191, 1917-1919, Musketier

Ronsiek, Peter, Maurermeister, Nr. 263, 1916-1918, Landsturm

", Hermann, Maurer, Nr. 212, 1915-1918, Wehrmann

", Gustav, Maurer, Nr. 211, 1914-1918, Vizefeldwebel

Rose, Wilhelm, Arbeiter, Nr. 89b, 1914-1918, Gefreiter

", Heinrich, Postbote, Nr. 89b, 1915-1916, Musketier

Rose, Wilhelm, Arbeiter, Nr. 192, 1915-1918, Musketier

Rose, Friedrich, Schlosser, Nr. 192, 1915-1918 (gefallen), Maat

Rottmann, Heinrich, Kaufmann, Nr. 62, 1915-1918, Pionier

", Paul, Kaufmann, Nr. 62, 1915 (gefallen), Musketier

Rüter, Hermann, Kaufmann, Nr. 34, 1914-1918, Gefreiter

", Wilhelm, Kaufmann, Nr. 34, 1915-1919, Zahlmeister

Ruwe, Hermann, Sortierer, Nr. 36, 1915-1918, Landsturm


Samstag, 26. Dezember 2015

1. Weltkrieg: Kriegsteilnehmer aus der Stadt Werther, Nachname mit "P"

(aus: "Das Kirchspiel Werther und der Krieg von 1914-18")
Nachname, Rufname, Beruf, Hausnummer, Dienstzeit, Dienstgrad 
Anführungsstriche (") kennzeichen Brüder. 

Pamperien, Karl, Schneider, Nr. 242, 1914-1917, Musketier

Peperkorn, Karl, Kaufmann, Nr. 189, 1914-1918, Vizefeldwebel

Peters, Albert (Vater), Maurer, Nr. 4, 1915-1917, Unteroffizier

", Albert (Sohn), Maurer, Nr. 4, 1916-1919, Pionier,

Pfennig, Wilhelm, Schuhmacher, Nr. 191, 1917-1918, Landsturm

Piel, August, Zigarrenmacher, Nr. 124, 1915-1919, Musketier

Piel, Hermann, Arbeiter, Nr. 157, 1914-1918, Gefreiter

Piel, Wilhelm, Landwirt, Nr. 151, 1914-1918 (gefallen), Wehrmann

Pohlmann, Friedrich, Gerber, Nr. 251, 1915-1918, Landsturm

", Heinrich, Landwirt, Nr. 129, 1915-1918, Landsturm

Potthoff, August, Zigarrenarbeiter, Nr. 217, 1915-1918, San.-Gefreiter

Potthoff, Wilhelm, Knecht, Nr. 223, 1914-1917, Musketier

Pötting, Eduard, Fuhrmann, Nr. 59, 1916-1919, Landsturm

", Wilhelm (Vater), Fuhrunternehmer, Nr. 59, 1916-1918, Landsturm

", Peter (Sohn), Uhrmacher, Nr. 59, 1915-1918 (gefallen)

Sonntag, 20. Dezember 2015

1. Weltkrieg: Kriegsteilnehmer aus der Stadt Werther, Nachname mit "O"

(aus: "Das Kirchspiel Werther und der Krieg von 1914-18")

Nachname, Rufname, Beruf, Hausnummer, Dienstzeit, Dienstgrad 

Anführungsstriche (") kennzeichen Brüder. 


Oberwelland, Hermann, Oberzollsekretär, Nr. 65/66, 1914-1918, Leutnant der Reserve

", Fritz, Student der Theologie, Nr. 65/66, 1917-1919, Kanonier

Opfer, Wilhelm, Drechsler, Nr. 43, 1916-1919, Landsturm

Otte, Gustav, Zigarrenarbeiter, Nr. 201, 1915-1916, Musketier

Otte, Wilhelm, Amtsrichter, Dr., Nr. 35, 1914 (gefallen), Oberleutnant der Reserve

Ottensmeier, Friedrich, Leitungsaufseher, Nr. 86, 1915-1918, Frspr.-Betr.-Füh. 

Freitag, 18. Dezember 2015

1. Weltkrieg: Kriegsteilnehmer aus der Stadt Werther, Nachname mit "N"

(aus: "Das Kirchspiel Werther und der Krieg von 1914-18")

Nachname, Rufname, Beruf, Hausnummer, Dienstzeit, Dienstgrad 

Niemann, Wilhelm, Zigarrenarbeiter, Nr. 216, 1915-1918 (gefallen), Landsturm

Nolte, Heinrich, Fabrikarbeiter, Nr. 81, 1915-1918, Musketier


Dienstag, 15. Dezember 2015

"Du hattest eine Cousine namens Uschi?!"

Diese Frage stellte ich gestern - doch etwas entsetzt - meiner besseren Hälfte. Dem Mann, mit dem ich inzwischen seit 20 Jahren zusammen bin und von dem ich dachte, dass ich zumindest seine Cousins und Cousinen väterlicherseits auf die Reihe kriegte.

Wie sich herausstellte, war das ein Irrtum.

Wir waren gestern auf der Beerdigung seiner Tante. Einer seiner Tanten, um konkret zu sein. Im Gegensatz zu mir hat er davon nämlich einige (auch jetzt noch). Und als ich die Totenrede hörte, bei der dann auch erwähnt wurde, dass besagte Uschi ja schon tot sei, da läutete in meinem Kopf die genealogische Alarmglocke. Von einer Uschi hatte ich nämlich noch nie etwas gehört...

Dazu sollte man wissen, dass meine bessere Hälfte aus einer doch ziemlich großen Familie kommt.

Vor ein paar Wochen habe ich, die seit ungefähr 18 oder 19 Jahren ihre eigene Familie erforscht, dann auch tatsächlich mal angefangen, einen eigenen kleinen Stammbaum für meine bessere Hälfte anzulegen. Einfach nur so, um bei denen, die noch leben, den Überblick zu behalten. Ohne Quellenangaben. Wenn man sich vor Augen führt, dass Schatz gleich drei Cousinen namens Angelika hat (wieder mit der Einschränkung: von denen ich weiß!), da erschien mir das als eine sinnvolle Sache.

Vielleicht sollte ich mich langsam mal daran machen, diesen Stammbaum zu erweitern...

Sonntag, 13. Dezember 2015

1. Weltkrieg: Teilnehmer aus der Stadt Werther, Nachnamen mit "M"

(aus: "Das Kirchspiel Werther und der Krieg von 1914-18")

Nachname, Rufname, Beruf, Hausnummer, Dienstzeit, Dienstgrad 

Anführungsstriche (") kennzeichen Brüder. 


Mahne, Wilhelm, Schneider, Nr. 30, 1915-1918, Landwehrmann

Mann, Karl, Lehrer, Nr. 43, 1914-1916, Landsturm

Margenau, Wilhelm, Bierverleger, Nr. 204, 1914-1918, Gefreiter

Marten, Dietrich, Zigarrenarbeiter, Nr. 23, 1915-1918, Wehrmann

Mathieu, Emil (Vater), Fabrikarbeiter, Nr. 96, 1915-1918, Landsturm

", Heinrich (Sohn), Fabrikarbeiter, Nr. 96, 1916-1919, Musketier

Meier, Heinrich, Arbeiter, Nr. 88, 1914-1915 (gefallen), Gefreiter

Meier, Hermann, Arbeiter, Nr. 88, 1915-1917, Fahrer

Meierdrees, Heinrich, Neubauer, Nr. 195, 1914-1918 (gefallen), Wehrmann

Meierdrees, Heinrich, Drechsler, Nr. 237, 1914-1915 (gefallen), Musketier

Meinders, Wilhelm, Zigarrenarbeiter, Nr. 213, 1916-1919, Sanitätsgefreiter

Menkhoff, Erich, Bäcker, Nr. 240, 1916-1919, Musketier

", Oskar, Schneider, Nr. 240, 1916-1917, Musketier

", Otto, Zigarrenarbeiter, Nr. 240, 1918, Musketier

Menkhoff, Wilhelm, Zigarrenarbeiter, Nr. 146, 1915-1916, Landsturm

", Hugo, Zigarrenarbeiter, Nr. 146, 1916-1919, Schütze

", Friedrich, Fabrikarbeiter, Nr. 146, 1914-1915 (gefallen), Grenadier

Meyer, August, Einnehmer, Nr. 229, 1915-1918, Landsturm

Meyer, Gustav, Schneidermeister, Nr. 7c, 1914-1918, Gefreiter

", Hermann, Oberfeuerwerker, Nr. 7c, 1914-1917, Gefreiter

", August, Schneider, Nr. 7c, 1914-1915 (gefallen), Musketier

", Otto, Schneider, Nr. 7c, 1917-1918, Fahrer

Meyer, Wilhelm, Kaufmann, Nr. 32, 1914-1918, Leutnant der Reserve

", Franz, Kaufmann, Nr. 32, 1914-1917, Leutnant der Reserve

", Fritz, Kaufmann, Nr. 32, 1918-1919, Unteroffizier

Meyer, Heinrich, Arbeiter, Nr. 241, 1915-1919, Gefreiter

Meyer, Hermann, Tischlermeister, Nr. 155, 1915-1918 (gefallen), Landsturm

", Heinrich, Tischler, Nr. 155, 1916-1918, Kanonier

", Wilhelm, Nr. 155, Landarbeiter, 1917-1918

Mohrmann, Hermann, Zigarrenarbeiter, Nr. 142, 1915 (gefallen), Musketier

", Otto, Anstreicher, Nr. 142, 1914, Ulan

Mohrmann, August, Uhrmacher, Nr. 44, 1915-1918, Füsilier

Mohrmann, August, Zigarrenfabrikant, Nr. 203, 1915-1918, Landsturm

", Wilhelm, Zigarrenfabrikant, Nr. 177, 1916-1918, Landsturm

Mohrmann, Wilhelm, Zigarrenarbeiter, Nr. 81, 1916-1918, Musketier

Möller, Gustav, Bäcker, Nr. 174, 1914-1918, Landwehrmann

Müller, Gustav, Lehrer, Nr. 55, 1914-1916, Landsturm

Müller, Max, Kaufmann, Nr. 27, 1915-1919, Leutnant der Reserve

Müller, Wilhelm, Kaufmann, Nr. 6, 1914-1918, Unteroffizier

Münster, Heinrich, Zigarrenarbeiter, Nr. 82, 1914-1918, Krankenträger

Münter, Kurt, Apotheker, Nr. 139, 1914-1918, Musketier

", Albert, Landwirtschaftsstudent, Nr. 139, 1914-1918, Leutnant der Reserve

", Hans, Ingenieur, Nr. 139, 1914-1918, Oberleutnant z.S.d.R.

", Paul, Architekturstudent, Nr. 139, 1917-1920, Fähnrich

Samstag, 12. Dezember 2015

Der 100. Jahresbericht des HV Ravensberg ist da!

In meinem Fall fand ich ihn in dieser Woche hübsch als Päckchen verpackt in meinem Postfach. Das ist das Schöne, wenn man Mitglied im Historischen Verein ist: Man bekommt die Ravensberger Blätter und eben die Jahresberichte automatisch nach Hause geliefert... manchmal bin ich doch ziemlich bequem, ich geb's zu.

Für alle, die genau wissen wollen, was sich darin verbirgt: Hier ist der Link zum Inhaltsverzeichnis.

Ich bin noch nicht damit durch, aber das Wochenende ist ja auch noch nicht vorbei. Zwischen den ganzen Weihnachtsmärkten bleibt ja immer ein bisschen Zeit zum Schmökern...

Donnerstag, 10. Dezember 2015

Sterben ist teuer

Gut, das war jetzt etwas überspitzt formuliert. Also anders: Der Tod ist zwar umsonst, aber die Beerdigung kostet.

Das hat sich in den letzten Jahrhunderten auch nicht geändert.

Wenn ich im Kirchenbuch also den Vermerk finde, dass jemand "gratis" beigesetzt wurde, dann wird das schon seinen Grund haben. Wie arm aber musste man sein, dass man die Beerdigung umsonst bekam?

Musste es zum Beispiel erst soweit gekommen sein, dass die Familie am Hungertuch nagte? Welche Maßstäbe galten, und wer entschied darüber, der Provisor? Gab es allgemeingültige Richtlinien?

Wenn jemand Informationen zu dem Thema hat - mir würden sie weiterhelfen.

Sonntag, 6. Dezember 2015

1. Weltkrieg: Kriegsteilnehmer aus der Stadt Werther, Nachnamen mit "L"

(aus: "Das Kirchspiel Werther und der Krieg von 1914-18")

Nachname, Rufname, Beruf, Hausnummer, Dienstzeit, Dienstgrad 

Anführungsstriche (") kennzeichen Brüder. 

Lampmann, Fritz, Kutscher, Nr. 138, Nr. 1915-1917, Gefreiter

Landwehr, Gustav, Sattlermeister, Nr. 169, 1914, Sergeant

Landwehr, Heinrich, Mauer, Nr. 187, 1915-1918, Gefreiter

Landwehr, Heinrich, Landwirt, Nr. 112, 1915-1916 (gefallen), Landsturm

Landwehr, Heinrich, Schlosser, Nr. 40, 1914 (gefallen), Matrose

Langer, Wilhelm (Vater), Gärtner, Nr. 221, 1915-1918, Gefreiter

", Adolf (Sohn), Gärtner, Nr. 221, 1917-1919, Musketier

Lechtermann, August, Fabrikarbeiter, Nr. 95, 1915-1918, Armeesoldat

Lefelmann, August, Zigarrenarbeiter, Nr. 117, 1916-1918, Landsturm

Lienenkämper, Otto, Schuhmacher, Nr. 111, 1917-1918, Musketier

Lieneweg, Fritz, Privatier, Nr. 42, 1914-1918, Leutnant der Reserve

", Hermann, Maler, Nr. 42, 1917-1918, Landsturm

Lindemann, Wilhelm, Schlachter, Nr. 14, 1915-1919, Musketier

Loges, Georg, Kaufmann, Nr. 167, 1916-1920, Unteroffizier

Lohöfener, August, Kernmacher, Nr. 98, 1914-1919, Gefreiter

Löwenstein, Heinrich, Arbeiter, Nr. 85, 1914-1915 (vermisst), Wehrmann

Lücker, Paul Julius, Apotheker, Nr. 10, 1914-1917, Unteroffizier

", Hugo, Kaufmann, Nr. 10, 1915-1918, Landsturm

Lürmann, Franz, Zigarrensortierer, Nr. 103, 1914-1918, Musketier

Lütgemeyer, Gustav, Schuhmachermeister, Nr. 64, 1914-1918, Wehrmann

", Wilhelm, Drechsler, 1914-1918, Sergeant

Freitag, 4. Dezember 2015

6 Tipps, wie Sie sich bei Ihren Forscherkollegen richtig beliebt machen

1. Lassen Sie sich nie im Archiv sehen. Holen Sie sich alle Informationen aus dubiosen Stammbäumen "im Internet". Erzählen Sie aber allen, was für ein toller Forscher Sie sind.

2. Wenn es um alte Schriften geht: Sprechen Sie immer nur von Sütterlin. Egal, ob Sie tatsächlich Sütterlin vor sich sehen oder Kurrent. Ist ja eigentlich auch egal, liest sich ja beides nicht einfach. Und wenn jemand Ihre Hilfe beim Lesen braucht, dann geben Sie vor, gerade leider Ihre Brille nicht zur Hand zu haben.

3. Versprechen Sie, etwas für einen Forscherkollegen nachzugucken, und vergessen Sie es dann. Wenn Sie dann doch einmal darauf angesprochen werden: Leugnen Sie, was das Zeug hält!

4. Wenn Sie einen genealogischen Vortrag gehört haben: Stellen Sie hinterher mindestens fünf Fragen, die überhaupt nichts mit dem Vortragsthema zu tun haben, und geben Sie nicht eher Ruhe, bis diese Fragen auch beantwortet sind.

5. Kupfern Sie alle Ergebnisse Ihrer Forscherkollegen ab und geben Sie sie als Ihre eigenen aus. Rufen Sie den örtlich zuständigen rasenden Reporter an und sehen Sie zu, dass Sie damit ständig in die Zeitung kommen. Erwähnen Sie dann bloß nicht, wer die eigentliche Arbeit gemacht hat.

6. Wenn Ihnen ein Forscherkollege einen Stammbaum gegeben hat, der auch noch lebende Personen enthält, dann veröffentlichen Sie den Stammbaum online, am besten natürlich unter einem Pseudonym. Machen Sie sich bloß nicht die Mühe, die noch lebenden Personen zu anonymisieren...

(Bitterböse, ich weiß. Gut, bei mir kann es auch mal vorkommen, dass ich vergesse, auf eine Mail zu antworten, weil mir das Leben einfach dazwischen kommt. Ich denke, es kann sich keiner davon freisprechen, dass nicht mal etwas liegenbleibt. Schließlich ist keiner perfekt. Aber alles andere habe ich durchaus schon in der einen oder anderen Form erlebt - oder zumindest schon mal von Forscherkollegen gehört...leider.) 

Donnerstag, 3. Dezember 2015

1. Weltkrieg: Teilnehmer aus der Stadt Werther, Nachname mit "K"

(aus: "Das Kirchspiel Werther und der Krieg von 1914-18")
Nachname, Rufname, Beruf, Hausnummer, Dienstzeit, Dienstgrad 
Anführungsstriche (") kennzeichen Brüder. 

Kämper, August (Vater), Meister, Nr. 107, 1915-1918, Landsturm

", Wilhelm (Sohn), Schneider, Nr. 106/107, 1916-1919, Musketier

Kämper, Wilhelm, Landarbeiter, Nr. 116, 1914-1915 (gefallen), Gefreiter

Kampmann, Willi, Kaufmann, Nr. 47, 1916-1919, Kanonier

", Fritz, Kaufmann, Nr. 47, 1917-1919, Kanonier

Kastrup, Wilhelm, Malermeister, Nr. 5, 1915-1918, Landsturm

Kansteiner, Franz, Arbeiter, Nr. 92, 1916-1918, Landsturm

Kerksiek, Heinrich, Nr. 89, Arbeiter, 1915-1919, Fahrer

Kerksiek, Heinrich, Maurer, Nr. 145, bis 1917, Wehrmann

Kindermann, Wilhelm, Zigarrenarbeiter, Nr. 85, 1914-1918, Gefreiter

", Friedrich, Zigarrenarbeiter, Nr. 85, 1914 (gefallen), Musketier

", Hermann, Zigarrenarbeiter, Nr. 85, 1915-1916 (gefallen), Musketier

Klausmeier, August, Maurer, Nr. 250, 1915-1918, Landsturm

Kleineberg, Heinrich, Lehrer, Nr. 170, 1914-1918 (gefallen), Leutnant der Reserve

Kleineberg, Karl, Maschinenbauschüler, Nr. 43, 1914-1919, Feldwebel

Kölb, Otto, Kaufmann, Nr. 36, 1915-1918, Unteroffizier

Konsemüller, August, Bäcker, Nr. 68/70, 1914-1918, Unteroffizier

Konsemüller, Karl, Kaufmann, Nr. 68/70, 1914 (gefallen), Gefreiter

", Georg, Konditor, Nr. 68/70, 1914-1918, Gefreiter

", Otto, Kaufmann, Nr. 68/70, 1915-1919, Gefreiter

Konsemüller, Karl, Fabrikant, Nr. 2, 1915-1917, Gefreiter

Köster, Gustav, Schneider, Nr. 87a, 1915 (gefallen), Musketier

Kornberg, Rudolf, Fabrikarbeiter, Nr. 216, 1915-1917 (gefallen), Musketier

Krämer, August, Maurer, Nr. 152, 1915-1918, Gefreiter

Kranzmann, Hermann, Maschinist, Nr. 253, 1914-1918, Jäger

Kreft, Heinrich, Stellmacher, Nr. 164, 1915-1917, Armeesoldat

Kreft, Karl, Kontorist, Nr. 179, 1914-1916, Wehrmann

Kronsbein, Heinrich, Tischlermeister, Nr. 220, 1914-1918, Sergeant

", Wilhelm, Tischler, Nr. 220, 1916-1918, Pionier

", Hermann, Küster, Nr. 141, 1915-1919, Schütze

Kronsbein, Hermann, Tischler, Nr. 96, 1915 (gefallen), Musketier

Kronsbein, Wilhelm, Bankbeamter, Nr. 104, 1917-1919, Kanonier

Krüger, Karl, Leutmant, Nr. 72, 1914-1918, Leutnant

Kuhlmann, Heinrich, Zigarrensortierer, Nr. 200, 1915-1918, Fahrer

", Hermann, Arbeiter, Nr. 188, 1914-1918, Landwehrmann

Kuhlmann, Wilhelm, Zigarrensortierer, Nr. 206, 1915-1918, Musketier

Küper, Fritz, Kaufmann, Nr. 175, 1914-1918, Gefreiter 

Dienstag, 1. Dezember 2015

Was wurde aus Helmut Gehring?

Ich wusste, dass Großonkel Helmut Gehring, Bruder meiner Oma Anne, geboren am 9. Oktober 1916 in Häger 33, Mitte 1942 in "Russland" gefallen war. Das hier ist das beste Foto, das ich von ihm finden konnte, wobei ich mich frage, wo und bei welcher Gelegenheit es aufgenommen wurde:



Im Jahr 2011 habe ich dann einfach mal auf gut Glück eine Online-Anfrage beim Volksbund Deutsche Kriegsgräberfürsorge e.V. gestartet.

Das hier kam dabei heraus:




Zum besseren Verständnis, wo sich das Ganze abgespielt hat, hat man mir netterweise auch noch gleich einen Ausdruck von google maps mitgeschickt: 


Wenn in der Familie immer erzählt wurde, dass Helmut in "Russland" geblieben wäre, dann muss man den Satz in der Retrospektive korrigieren: Altschewsk gehört heute zur Ukraine. 

Von Militärgeschichte und dem Aufbau der Wehrmacht habe ich leider immer noch relativ wenig Ahnung. Vielleicht gibt es ja aber da draußen einige Cracks, die mir etwas über sein Regiment erzählen können? 

Auch ansonsten weiß ich über Helmut nicht allzu viel, leider. Von seinem kleinen Bruder Fritz habe ich noch ein paar Briefe und Karten, die er im Krieg an Anne geschickt hat, aber von Helmut habe ich - nichts. 

Helmut war 25, als er fiel. Mit vollem Namen hieß er Hermann Wilhelm Helmut (der erste Helmut in der Familie, wenn ich mich nicht irre). Im Jahr 1938 war er Müllergehilfe, wie ich aus dem Wertheraner Adressbuch weiß. Es kann also gut sein, dass er die Mühle seines Vaters übernommen hätte, wenn er diesen verfluchten Krieg überlebt hätte. Verheiratet war er nicht, soviel ist klar, aber hatte er vielleicht eine Freundin, die auf ihn wartete? Man weiß es nicht, und ich werde es wahrscheinlich auch nie erfahren, eben weil alle Geschwister schon tot sind und es deshalb keinen gibt, den ich noch fragen könnte. 

Ich meine, dass ich mal einen Brief gesehen hätte, in dem stand, dass Helmut auf irgendeinem Platz einen Kopfschuss bekommen hätte, zusammen mit einem Kameraden Namens Kraak. Ich weiß nicht mehr, wer den besagten Brief geschrieben hat, glaube aber mich zu erinnern, dass es die offizielle Todesmitteilung war (von der ich natürlich keine Kopie habe). Irgendwer hat mir zu Anfang meines Forscherdaseins auch erzählt, dass Helmut zuerst in Brügge gewesen sein soll, bevor er gen Osten abkommandiert wurde, aber ich war damals so dämlich und habe mir nicht aufgeschrieben, von wem diese Information kam. 

Meine To-Do-Liste kann ich also um die folgenden Aufgaben ergänzen: 

  • Helmuts standesamtlichen Sterbeeintrag einsehen 
  • mir eine Kopie der offiziellen Todesmitteilung besorgen 
  • bestätigen oder widerlegen, dass Helmut zu Beginn des Zweiten Weltkriegs in Brügge/Belgien war (aber wie?) 
  • Helmuts Taufeintrag einsehen, um herauszufinden, wer seine Paten waren 
  • im Wertheraner Kirchenbuch nach Helmuts Sterbeeintrag suchen (lassen)



Donnerstag, 26. November 2015

1. Weltkrieg: Teilnehmer aus der Stadt Werther, Nachname mit "J"

(aus: "Das Kirchspiel Werther und der Krieg von 1914-18")

Nachname, Rufname, Beruf, Hausnummer, Dienstzeit, Dienstgrad 

Anführungsstriche (") kennzeichen Brüder. 

Jägermann, Heinrich, Installateur, Nr. 59, 1917, Fahrer

Jerrentrup, Hermann, Landwirt, Nr. 118, 1915-1918, Landsturm

Jerrentrup, Hermann, Schneider, Hausnummer nicht angegeben, 1915 (gefallen), Unteroffizier

Johanning, Wilhelm, Vater, Zigarrenarbeiter, Nr. 219, 1916-1918, Landsturm

", Paul, Sohn, Kaufmann, Nr. 219, 1916-1919, Musketier

Johanningmeier, Wilhelm, Kaufmann, Nr. 27a, 1916-1918, Garde-Füsilier

", Heinrich, Kaufmann, Nr. 27a, 1918, Musketier

Jürgens, Paul, Fabrikbesitzer, Nr. 150, Unteroffizier

Montag, 23. November 2015

Wer ist der kleine Junge? Und was hat er in der Hand?!

Ich weiß ja, wer das Mädchen auf diesem Foto ist: Meine zukünftige Großmutter Anne Gehring, geboren am 24. Januar 1911. 


Was den Kleinen im Matrosenanzug angeht, so bin ich mir aber nicht ganz sicher. Ich denke mal, dass es einer ihrer Brüder war (ich weiß bis jetzt von fünf Brüdern, aber eine Schwester hatte sie nicht). Anne wirkt auch wie die beschützende ältere Schwester.

Wenn es um Kinder geht, dann habe ich immer das Problem, dass ich unheimlich schlecht darin bin, ihr Alter zu schätzen. Ich gehe aber davon aus, dass zwischen Anne und dem Lütten hier mindestens fünf Jahre liegen (aber vielleicht macht die Schleife auf ihrem Kopf sie auch nur optisch größer?).
Demnach würden Willi und Herbert, geboren 1912 und 1913, nicht in Frage kommen. Ich glaube aber nicht, dass der Altersunterschied ganze zehn Jahre beträgt; danach scheidet auch Fritz als Kandidat aus.

Damit bleibt noch einer übrig: Helmut, geboren 1916. Dann lägen die beiden auf dem Foto hier ungefähr fünfeinhalb Jahre auseinander. Könnte hinkommen, oder?

Als nächstes stellt sich dann die Frage, wann das Foto aufgenommen worden ist. Wahrscheinlich liegt die Antwort im Motiv - warum sind nur zwei Kinder auf dem Bild und nicht mehr?

Willi und Herbert starben beide im Mai 1919. Wäre das Foto vorher aufgenommen worden, dann hätte man doch die ganze Rasselbande zusammen zum Fotografen geschickt, oder? Fritz schien noch nicht da zu sein, also entstand die Aufnahme vermutlich vor Mai 1921. Also sind wir ungefähr im Jahr 1920. Demnach wäre Anne ungefähr neun und Helmut, wenn er's denn ist, ungefähr vier.

Aber eine Frage bleibt trotzdem: Was hat der Kleine da in der Hand? Wäre das Bild 100 Jahre jünger, dann würde ich ja auf eine Fernbedienung tippen, aber so...?! 


Sonntag, 15. November 2015

Bleeke oder Häger?

Nicht nur meine Gehrings, sondern auch viele andere Menschen, die in meinem Stammbaum und in Werthers Gedächtnis auftauchen, wohnten im Nordosten von Werther. Aber wohnten sie tätsächlich in Häger oder auf der Bleeke?
Quelle: wikipedia

Heute heißt dieser Ortsteil ganz offiziell "Häger", keine Frage. Kein Mensch sagt Sätze wie: "Wenn Sie die Engerstraße hochfahren, dann kommen Sie nach Bleeke!".

Häger hat es immerhin auch zu seinem eigenen, inzwischen recht informativen Eintrag bei wikipedia geschafft. Ich darf zitieren:

"Während die anderen Ortsteile von Werther bereits im Ravensberger Urbar von 1556 ihre konkreten Vorläufer-Bauerschaften hatten, gab es die Hägeraner Struktur damals noch nicht. Was später Häger wurde, lag zwischen den Bauerschaften und Einzelhöfen und nannte sich Nienhagen, weil es jünger war und nicht zu den Urhagen gehörte. Trotzdem bildete sich eine kleine Siedlungsstruktur der untersten Zentralitätsstufe mit Windmühle, Gasthaus, Händler und später Gewerbebetrieben, beispielsweise in der Flachsbearbeitung und später in der Zigarrenherstellung. In der Folge dieser Ansiedlungen wurde zwischen den Bauerschaften Lenzinghausen, Rotenhagen und Schröttinghausen eine Schule begründet. Den Bereich, an dem sie entstand, nannte man Bleeke, und so gab es die Bleeker Schule. Der Ort hieß ebenfalls Bleeke beziehungsweise Auf der Bleeke (also Auf der Bleiche). Häger als Ortsbezeichnung setzte sich erst zwischen 1930 und 1950 durch."
Ich glaube nicht, dass man diesen letzten Satz so stehen lassen kann.

Zugegeben, in den Kirchenbüchern, die man online einsehen kann (für Werther gehen sie bis 1904), ist in den allermeisten Fällen von "Bleeke" die Rede. In den Standesamtsregistern zur vorletzten Jahrhundertwende verwendete man aber schon den Namen "Häger".

Gehen wir noch ein bisschen weiter zurück. Zu Landkarten zum Beispiel.

In der Uraufnahme 1836-1850, die man bei TIM-online findet, liest man "Häger oder Bleeke", in der "Neuaufnahme 1891-1912" nur noch "Häger".

Ich habe hier diverse Kopien aus der Grundakte von Nr. 33, und auch dort herrscht "Häger" vor.

Warum mache ich mir überhaupt darüber Gedanken?

Ganz einfach: Ich habe keine Lust, ein und denselben Ort in meiner Datenbank unter zig verschiedenen Bezeichnungen zu finden. Es wäre doch irgendwie doof zu lesen, wenn jemand in "Bleeke 33" geboren und in "Häger 33" gestorben ist, wenn sich Geburt und Tod in ein und demselben Gebäude ereigneten.

Ortsbezeichnungen sind ja sowieso ein generelles Problem in der Eingabe, das sich hier noch zusätzlich kompliziert. Spätestens dann, wenn man an dem Punkt ankommt, an dem die Straßennamen eingeführt wurden, rauft man sich die Haare...! 

Was die "Bleeke-oder-Häger-Frage" angeht: Ich für mich habe beschlossen, im Stammbaum nur noch "Häger" zu verwenden. Zum einen kann man nicht genau sagen, wann sich genau der Übergang von der einen zur anderen Bezeichnung abgespielt hat (und ob die Einwohner sich überhaupt an das gehalten haben, was Beamte und Pastoren in ihre Akten und Kirchenbücher geschrieben haben), und zum anderen dürfte es eine Erleichterung für die Leute sein, an die ich Daten weitergebe. Denn wie gesagt: Heute ist es


Obwohl... es gibt da noch diese Straße namens "Auf der Bleeke"... aber ein "Hägerfeld" gibt's auch.

Montag, 12. Oktober 2015

Erster Weltkrieg: Teilnehmer aus der Stadt Werther, Nachnamen mit "I"

(aus: "Das Kirchspiel Werther und der Krieg von 1914-18")

Nachname, Rufname, Beruf, Hausnummer, Dienstzeit, Dienstgrad 

Anführungsstriche (") kennzeichen Brüder. 

Imkemeyer, Hermann, Bäcker, Nr. 197, 1914-1916, Wehrmann

" , Johann, Zigarrenfabrikant, Nr. 184, 1916-1918, Landsturm

Imkemeyer, Wilhelm, Knecht, Nr. 43, 1914-1918 (gefallen), Sergeant

" , Hermann, Sortierer, Nr. 43, 1918-1919, Landsturm

" , Heinrich, Knecht, Nr. 43, 1915-1916 (gefallen), Grenadier

Indiesteln, Hermann, Zigarrensortierer, Nr. 143, 1915-1918 (gefallen), Gefreiter

" , Otto, Zigarrenfabrikant, Nr. 143, 1914-1915 (gefallen), Unteroffizier

Indiesteln, Friedrich, Arbeiter, Nr. 87, 1914-1918, Landsturm

" , August, Maschinenschreiner, Nr. 87, 1918, Schütze

" , Wilhelm, Postillon, Nr. 87, 1915-1918, Unteroffizier

Indenbirken, Fritz, Arbeiter, Nr. 49b, 1915-1918, Landsturm

" , Heinrich, Arbeiter, Nr. 110, 1915-1919, Landsturm





Freitag, 2. Oktober 2015

Mein unbekannter Großonkel

Eins habe ich beim Forschen gelernt: Geduld. Manchmal muss man sich durch Jahrzehnte und Jahrzehnte von Unterlagen wühlen, und dann findet man doch nicht das, was man eigentlich gesucht hatte... aber dafür etwas völlig anderes!

So ging es mir neulich in im Landesarchiv in Detmold. Ich ging die Sterbefälle von Werther durch, weil ich da noch einige Lücken im Stammbaum habe, was die letzten 110 Jahre angeht. Es ist aber auch frustrierend, dass die entsprechenden Kirchenbücher nur bis einschließlich 1904 einzusehen sind!

Ich saß also da und blätterte mich, mit Papier und Bleistiften bewaffnet, durch dieses Mal Gott sei Dank nicht ganz so staubige Unterlagen, die auch noch ziemlich gut zu lesen sind, und achtete auf Namen, die mir irgendwie im Zusammenhang mit meinem Stammbaum bekannt vorkamen. Was im übrigen ziemlich viele sind.

Und plötzlich sehe ich den Sterbeeintrag für einen totgeborenen Jungen. 

Und die Namen der Eltern: August Gehring und Karoline Plessner. Meine Urgroßeltern. 

Der totgeborene Junge war der Bruder meiner Oma Anne und damit mein Großonkel. 

Von denen, die noch leben, hatte keiner eine Ahnung, dass dieser kleine Wurm, der augenscheinlich noch nicht mal einen Namen hatte, überhaupt jemals existiert hatte. Er kam am 4. Mai 1920 zu Hause in Häger 33 zur Welt, ungefähr ein Jahr vor seinem Bruder Fritz, den ich noch gekannt habe, und ungefähr dreieinhalb Jahre nach seinem Bruder Helmut, der 1942 in Russland gefallen ist.

Zwar war mir die Lücke zwischen Helmut und Fritz aufgefallen, aber ich habe sie vielleicht unbewusst auf die Kriegszeiten geschoben oder Fritz einfach für einen vielleicht unerwarteten Nachzügler gehalten, was ja immer mal vorkommt. Zwei andere Söhne, die früh gestorben sind, waren schließlich auch im Familiengedächtnis geblieben, so dass ich gedacht hatte, dass ich die Kinder der Familie vollständig erfasst hätte.

Falsch gedacht.

Als mein unbenannter Großonkel zur Welt kam, war meine Großmutter neun Jahre alt. Sie dürfte also genau mitbekommen haben, was damals passiert ist. Trotzdem war dieses Kind in meiner Familie völlig unbekannt.

Es ist schon erstaunlich, wie kurz das Familiengedächtnis manchmal ist. 

Und nun frage ich mich natürlich, ob die Lücke zwischen Helmut und seinem kleinen Bruder tatsächlich eine Lücke ist oder ob es noch ein Kind zwischen den beiden gab.

Aber so ist es eben: Da hat man die Antwort auf eine Frage gefunden, von der man noch gar nicht wusste, dass man diese Frage hätte stellen sollen, und schon tun sich neue Fragen auf. Man weiß eben nie, wo die Forschung einen hinbringt. 


Dienstag, 25. August 2015

Erster Weltkrieg: Teilnehmer aus der Stadt Werther, Nachnamen mit "H":

(aus: "Das Kirchspiel Werther und der Krieg von 1914-1918")
Nachname, Rufname, Beruf, Hausnummer, Dienstzeit, Dienstgrad
Anführungsstriche (") kennzeichnen Brüder. 
Habighorst, Hermann, Nr. 61, Zigarrenmacher, 1915-1918, Gefreiter
Hagemann, Karl, Nr. 46, Gärtner, 1915-1918, Gefreiter
Hagemann, Hermann, Nr. 24, Sattlermeister, 1914-1918, Gefreiter
Hageresch, Hermann, Nr. 257, Fabrikabeiter, 1914-1919, Musketier
Harms, Erich, Nr. 58, Kand. d. Phil., 1914 (gefallen), (keine Angabe) 
Haselhorst, Heinrich, Nr. 90, Gerber, 1917-1918, Sanitäts-Unteroffizier
Haubrock, Wilhelm, Nr. 94, Arbeiter, 1915-1918, Musketier
", August, Nr. 94, Arbeiter, 1914-1918, Musketier
", Gustav, Nr. 94, Telegraphenerb., 1917-1919, Grenadier
", Karl, Nr. 94, Handl.-Gehilfe, 1918-1919, Funker
Hauhardt, Friedrich, Nr. 45, Schneider, 1914-1918, Gefreiter
Hauptmanns, Adam, Nr. 107, Arbeiter, 1914-1917, Pionier
Heermann, Wilhelm, Nr. 160, Fabrikarbeiter, 1914-1917 (gefallen), Musketier
", Arnold, Nr. 160, Schneider, 1917-1920, Grenadier
Heermann, Gustav, Nr. 239, Postschaffner, 1914-1918, Sergeant
Heermann, Heinrich, Nr. 235, Landwirt, 1914-1918, Gefreiter
Heermann, Wilhelm, Nr. 258, Neubauer, 1915-1918 Gefreiter
Heidbrink, Hermann, Nr. 260, Lehrer, 1916-1918, Vize-Feldwebel
Heidemann, Heinrich, Nr. 3, Zimmermeister, 1916, Landsturm 
Heidemann, Hugo, Nr. 89, Gärtner, 1917-1918 (gefallen), Jäger 
Heidemann, Karl, Nr. 149, Kaufmann, 1915-1918, Unteroffizier 
Heining, Martin, Nr. 191, Schuhmachermeister, 1915-1918, Landsturm 
Heise, Wilhelm, Nr. 140, Bäcker, Schreiber, 1914-1918 (gefallen), Unteroffizier 
Heitbreder, Fritz, Nr. 179, Techniker, 1914-1918 (gefallen), Unteroffizier
Hemminghaus, Richard, Nr. 214, Schneider, 1915-1920, Musketier
", Erwin, Nr. 214, Schneider, 1916-1919, Matrose 
", Otto, Nr. 214, Schneider, 1914 (gefallen), Gefreiter
Hensel, Gustav, Nr. 167b, Mechaniker, 1914-1918, Oberheizer 
", Fritz, Nr. 167b, Schlachter, 1916-1917 (gefallen), Musketier
Herzog, Heinrich, Nr. 91, Arbeiter 1915-1919, Kanonier
Hoffmann, Ernst, Nr. 40, Schmied, 1916-1918, Musketier
", Heinrich, Nr. 40, Schmied, 1916-1919, Kanonier 
Hoffmann, Ernst, Nr. 157, Schmied, 1915 (gefallen), Musketier
Hokamp, Julius, Nr. 119, Elektrotechniker, 1914-1917 (gefallen) Musketier
Höner, Heinrich, Nr. 88, Fuhrunternehmer, 1914-1918, Gefreiter
Hoppmann, Karl, Nr. 177, Lokomotivführer, 1914-1918, Pionier 
Horstmann, August, (keine Hausnr. angegeben), Maurer, 1915 (gefallen), (kein Dienstgrad angegeben) 
Horstmann, Hermann, Nr. 243, Postschaffner, 1917-1918, Obermatrose
Horstmannshoff, Heinrich, Nr. 61, Tischler, 1914-1916 (vermisst), Musketier
", Hermann, Nr. 61, Landwirt, 1918, Schütze
Huxohl, Wilhelm (Vater), Nr. 96, Landwirt, 1915-1918, Landsturm
", Gustav (Sohn), Nr. 96, Landarbeiter, 1918-1919, Musketier
Huxohl, Heinrich, Nr. 149, Fabrikarbeiter, 1914 (gefallen), Gefreiter
", Hermann, Nr. 149, Meister, 1915-1918, Landsturm
", Gustav, Nr. 259, Arbeiter, 1914-1915 (gefallen), Musketier
Huxohl, Wilhelm, Nr. 193, Postbote, 1915-1916, Füsilier

Sonntag, 16. August 2015

1. Weltkrieg: Teilnehmer aus der Stadt Werther, Nachname mit "F":

(aus: "Das Kirchspiel Werther und der Krieg von 1914-1918")
Nachname, Rufname, Beruf, Hausnummer, Dienstzeit, Dienstgrad, Anführungsstriche (") zeigen Brüder an.

Fehn, Karl, Nr. 89, Dreher, 1917-1919, Kanonier
Fehse, Adolf, Nr. 186, Maurer, 1914-1918, Wehrmann 
Fleethe, Hermann, Nr. 242, Zigarrenarbeiter, 1916-1918, Landsturm
Fischer, Ewald, Nr. 26a, Fabrikarbeiter, 1915-1917, Füsilier
", Heinrich, Nr. 89, Fabrikarbeiter, 1915-1919, Musketier
", Hugo, Nr. 212, Zigarrenarbeiter, 1914-1918, Unteroffizier
Freese, August, Nr. 33, Schlachtermeister, 1915-1918, Gefreiter
Frensing, Fritz, Nr. 249, Fabrikarbeiter, 1914-1918, Gefreiter

Sonntag, 9. August 2015

Das Gehring-Projekt: Gehrings, Gehrings, und nochmal Gehrings

Wenn ich mir die Gehrings wirklich noch einmal vornehmen will, dann muss ich in der "Neuzeit" anfangen; eine andere Wahl habe ich nicht. Wenn man so will, dann wird das mein persönliches "Genealogy-Do-Over".

Das Problem, vor dem man als Forscher steht, wenn man die Gehrings im Kirchspiel Werther auseinandernimmt, ist nämlich, dass es in Werther vor Gehrings nur so wimmelte (und es auch heute noch ziemlich viele davon gibt). Schon alleine aus dem Wertheraner Stadtgebiet nahmen 12 Gehring-Männer am Ersten Weltkrieg teil (vier davon sind gefallen)1, und das, obwohl in Werther-Stadt im Jahr 1910 nur insgesamt 2.183 Menschen gewohnt haben2.

Buch, Bibliothek, Bildung, WissenWenn man die Kirchenbücher durchguckt, dann findet man kaum eine Seite, auf der der Name Gehring (in früheren Zeiten auch oft "Gering" geschrieben) nicht auftaucht. Vor allem Ende des 19. Jahrhunderts, als sich die Gehrings ziemlich erfolgreich fortgepflanzt hatten, verteilten sie sich ziemlich gleichmäßig und vor allem regelmäßig über Stadt- und Landgemeinde. Und von Werther aus breiteten sie sich dann natürlich auch noch weiter aus...

Schon zu Anbeginn der Kirchenbuchführung war klar, dass es im Kirchspiel zumindest zwei Gehring-Höfe gab, und zwar einen in Schröttinghausen 9 und einen weiteren in Isingdorf 14. Meine Linie wohnte und arbeitete in Häger 33, und damit gab es dann den Gehring-Hof Nummer 3, denn einer meiner Gehring-Vorfahren hatte in die Rürup-Familie eingeheiratet, die vorher Besitzer des Hofes waren3.

Wie genau und wann dieser Besitzwechsel vor sich ging? Das ist einer der Punkte, die ich in der nächsten Zeit näher erforschen möchte. Meine vorläufige Arbeitsthese ist, dass einer der älteren Gehring-Söhne aus Schröttinghausen oder Isingdorf, die den elterlichen Hof ja nicht bekommen konnten, weil hier in der Grafschaft Ravensberg ja immer der jüngste Sohn der Anerbe war, die Gehring-Linie in Häger begründete. Wenn es aber so war, warum blieb dann in Häger der Name Gehring erhalten?

Um das ganze noch zu verkomplizieren:

Auch in den Nebenlinien tauchen die Gehrings bei mir auf. So hat zum Beispiel Catrina Margreta Schwencker aus meiner Schwentker-Sippe (und gleichzeitig auch über ihre mütterliche Linie auch aus der Hapke-Sippe) im Jahr 1777 den Colon Hartig Henrich Gehring aus Isingdorf 14 geheiratet4 und mit ihm Nachwuchs gezeugt. Cathrine Margarethe Kindermann aus Ascheloh, Tochter meiner Vorfahren Johann Henrich Brinkmann gen. Kindermann und Catharine Margarethe Wegener, heiratete 1826 in Werther den Spinner Caspar Heinrich Gehring aus Arrode 125. Auch hier weiß ich schon von mindestens fünf Kindern...

Es gibt also viel zu tun! Los geht's...
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Quellen:
1Das Kirchspiel Werther und der Krieg von 1914-1918
2wikipedia.org
3Grundakte Häger Nr. 33, Landesarchiv NRW, Signatur D 23 B Nr. 10123
4Kirchenbuch Werther,1/1777
5Kirchenbuch Werther,7/1826


Samstag, 8. August 2015

1. Weltkrieg: Teilnehmer aus der Stadt Werther, Nachnamen mit "G":

(aus: "Das Kirchspiel Werther und der Krieg von 1914-1918")
Nachname, Rufname, Beruf, Hausnummer, Dienstzeit, Dienstgrad
Anführungsstriche (") zeigen Brüder an. 
Gehner, August, Nr. 90, Gerber, 1915-1918, Sanitätssoldat
", Heinrich, Nr. 125, Wegeaufseher, 1914-1920, Musketier
Gehring, Emil, Nr. 7a, Zigarrensortierer, 1916-1918, Landsturm
", Ewald, Nr. 169, Hausdiener, 1914-1919, Krankenwärter
Gehring, Wilhelm, Nr. 189, Zigarrenarbeiter, 1915-1918, Landsturm 
", August, Nr. 73, Zigarrenmacher, 1915-1918 (gefallen), Landsturm
", Rudolf, Nr. 73, Zigarrensortierer, 1915-1917 (gefallen), Musketier 
Gehring, August, (ohne Hausnummer), Fabrikarbeiter, 1916 (gefallen), Landsturm
", Heinrich, Nr. 190, Zigarrenmacher, 1914-1917 (gefallen), Unteroffizier
", Heinrich (Sohn von Heinrich oben), Nr. 190, Knecht, 1917-1919, Musketier
Gehring, Heinrich, Nr. 90, Drogist, 1914 (gefallen), Gefreiter
Gehring, Albert, Nr. 214, Zigarrenmacher, 1914-1917, Jäger
Gehring, Hermann, Nr. 90, Kutscher, 1914 (vermisst), Musketier
Gehring, Hermann, Nr. 89, Zigarrenmacher, 1915-1920, Landsturm 
Gieselmann, Wilhelm, Nr. 93, Landwirt, 1916-1918, Pionier
Gnegler, Heinrich, Nr. 80a, Zigarrenarbeiter, 1914-1918, Armee-Soldat 
Grundmann, August, Nr. 236, Fabrikarbeiter, 1914 (gefallen), Wehrmann 
", Wilhelm, Nr. 236, Missionszögling, 1915-1918, Sanitäts-Unteroffizier 
Grünkemeier, Hermann, Nr. 208, Zigarrenfabrikant, 1915-1917, Landsturm 
Grünkemeier, Hermann, Nr. 41a, Schneider, 1914-1918, Kanonier
", Heinrich, Nr. 41a, Schneider, 1918, Kanonier
Grünkemeier, Wilhelm (Vater), Nr. 254, Landwirt, 1915-1918, Sergeant
", August (Sohn), Nr. 254, Landwirt, 1915-1918, Gefreiter
", Wilhelm (Sohn), Nr. 254, Landwirt, 1917-1919, Musketier 

Mittwoch, 5. August 2015

Schwerpunkt: Familie Gehring

Am 10. Juni hatte ich mir im Landesarchiv in Detmold diverse Kopien aus der Grundakte Häger 33 geordert, sprich: Dem Grundstück, auf dem meine Gehring-Vorfahren lebten und arbeiteten. Ich kann mir nicht helfen, aber irgendwie habe ich nicht die Ruhe, mich im Archiv hinzusetzen und längere Texte durchzuarbeiten, deshalb bestelle ich mir lieber die Kopien und gehe sie dann zu Hause, abends in meinem Lieblingssessel, in Ruhe durch.

Wegen des blöden Poststreiks hatte ich ja schon Befürchtungen, dass die Unterlagen in der Post verschütt gegangen sind und irgendwo in einem großen Postsack in irgendeinem Briefverteilzentrum liegen, aber dem ist glücklicherweise nicht so: Gestern fand ich einen dicken und schweren Umschlag in meinem Postfach.

Ich habe es gestern Abend nur geschafft, einmal grob durchzugucken, denn da kommt noch ein großes Stück Arbeit auf mich zu, auch wenn das meiste einigermaßen lesbar ist.

Was ich aber schon gesehen habe ist, dass mein Ururgroßvater, der Mühlenbesitzer Friedrich Gehring, im Jahr 1908 ohne Testament gestorben ist, so dass seine Frau Anne Ilsabein geb. Sahrhage und mein Uropa August Gehring danach in Halle (Westf.) beim Notar auftauchten, um die weiteren Besitzverhältnisse zu regeln und notariell beurkunden zu lassen.

Zusammen mit den Angaben aus den Standesamtsunterlagen verdichtet sich die Gehring-Familie damit immer mehr. Wenn das kein Grund ist, die Gehrings noch einmal richtig schön "auseinanderzunehmen", dann weiß ich es auch nicht.

Ich glaube, für die nächsten Wochen steht der Schwerpunkt meiner Forschungen damit fest... 

Sonntag, 2. August 2015

Die Verkartung der Haller Kirchenbücher

Ich weiß noch, als ich damals (das muss 1996 oder 1997 gewesen sein) das allererste Mal in Bielefeld im Landeskirchlichen Archiv der Evangelischen Kirche von Westfalen saß und über einem Kirchenbuch brütete: Ich war ziemlich erschlagen. Bei vielen Wörtern, die ich zu lesen versuchte, war ich einfach mit der Schrift überfordert.

Mit der Zeit besserte sich das ungemein. Trotzdem war ich heilfroh zu entdecken, dass es zumindest für Halle (Westf.) eine wunderbare Verkartung im Bielefelder Archiv gibt. Ich habe zwar keine Ahnung, wer sich diese ganze Mühe gemacht und jeden einzelnen Eintrag aus den Haller Kirchenbüchern auf jeweils eine eigene Karteikarte übertragen hat (zumindest von den Anfängen der Kirchenbücher um 1650 bis knapp 1880), aber ich werde diesem Menschen wahrscheinlich für immer dankbar sein, dass er mir so viele Stunden erspart und mir die Erfolgserlebnisse verschafft hat, die ich brauchte. 

Um sich das einmal vorzustellen: Wir reden hier von einem guten Dutzend Karteikästen, von denen jeder ungefähr einen halben Meter lang ist. Diese Karteikästen sind komplett vollgestopft mit teilweise schon ziemlich abgenutzten Karteikarten. Ich bin also bei weitem nicht die einzige, die davon profitiert hat. Ich weiß nicht, wieviele Karten es genau sind, aber mit Sicherheit mehr als 10.000 Stück. 

Richtig geholfen hat mir die Kartei bei meinen Schulzes, Schultes, Herkströters und Kindermanns, aber auch bei meinen ganzen anderen Haller Linien. Aber nicht nur bei denen: Bevor Hörste 1707 unabhängig wurde, gehörte es ja zum Kirchspiel Halle, so dass sich die älteren Hörster Familien auch in der Kartei finden. 

Mit diesen Karten ist es mir also teilweise gelungen, nur so durch die Generationen zu rasen. Es gab Tage, an denen mir wirklich der Kopf schwirrte, wenn ich aus dem Archiv kam. Es ist kein Problem, die Kinder einer bestimmten Familie zu finden. Am meisten Zeit spart man allerdings bei der Suche nach Sterbeeinträgen, zum Beispiel, wenn man wissen will, was aus Geschwisterkindern geworden ist. Man muss nicht mehr 90 Jahre durchsuchen. Die Kartei ist also auch ein Grund dafür, weshalb mein eigener Stammbaum immer mehr in die Breite gegangen ist. 

Die Logik, nach der die Kartei sortiert ist, ist eigentlich ziemlich einfach: Immer die beiden ersten Buchstaben des Nachnamens und dann innerhalb dieser groben Aufteilung chronologisch. Insgesamt sind die Karten nach Taufen, Trauungen und Beerdigungen unterteilt, wobei die Trauungen sich nach den Namen des jeweiligen Bräutigams richten. Wenn man nach der Heirat einer bestimmten Frau sucht, hilft einem die Kartei also nicht wirklich weiter. Bei allem anderen schon. 

Inzwischen habe ich mir zwar angewöhnt, mir auch die Originaleinträge zu den Karten anzugucken, nur um sicherzugehen, aber ich bin immer noch heilfroh darüber, dass ich, wenn ich will, mal gerade nach Bielefeld fahren und einen Blick in die Kartei werfen kann, wenn ich will, z.B. weil ich auf die Idee komme, dass ein bestimmter Pate vielleicht auch gleichzeitig ein Verwandter sein könnte. Daran ändert auch Archion nichts. 

Ein kleiner Tipp für alle, die mit der Kartei arbeiten wollten: Ich würde nicht unbedingt schwarze Klamotten anziehen. Mitunter sind die Karten doch ein wenig... staubig. 

(Dies ist ein kleiner Beitag zur "52 Ancestors in 52 Weeks Challenge 2015": Week 31: "Easy".)





Montag, 13. Juli 2015

Nachmittags um neuneinhalb Uhr

Hörste, am 20. Juli 1914
Vor dem unterzeichneten Standesbeamten erschien heute, der Persönlichkeit nach bekannt, der Arbeiter Heinrich August Sickendiek, wohnhaft in Hörste 49, evangelischer Religion, und zeigte an, daß von der Johanne Katharine Marie Sickendiek geborenen Ahlemeier seiner Ehefrau evangelischer Religion, wohnhaft bei ihm, zu Hörste in seiner Wohnung am dreizehnten Juli des Jahre tausend neunhundert und vierzehn nachmittags um neuneinhalb Uhr ein Knabe geboren worden sei und daß das Kind den Vornamen Wilhelm erhalten habe. 
Vorgelesen, genehmigt und unterschrieben 
Heinrich Sickendiek 
Der Standesbeamte  
Potthoff 
(Quelle: Standesamt Hörste (jetzt Halle Westf.), Geburtsregister, 13/1914) 

Mein lieber Uropa Heinrich hat sich also immerhin eine ganze Woche Zeit gelassen, um mal beim Standesbeamten vorstellig zu werden und zu berichten, dass er Vater geworden ist... 

Alles Liebe zum Geburtstag. Opa! 

Mittwoch, 8. Juli 2015

Als Hörste unabhängig wurde

Seit geraumer Zeit tendiert man ja dazu, Orte zusammenzulegen und einzugemeinden. Sinn und Zweck dieser Übung ist, wohl, sie besser verwalten zu können, wobei ich mir nicht immer sicher bin, ob das auch so klappt, wie es einmal beabsichtigt war. Und weil immer mehr Menschen aus den beiden großen Hauptkirchen austreten, passiert in diesem Bereich genau dasselbe: Pfarreien werden zusammengelegt.

Vor etwas mehr als 300 Jahren, nämlich im Jahr 1707, konnte man die umgekehrte Entwicklung in Hörste beobachten: Hörste nabelte sich von der Haller Kirchengemeinde ab und wurde selbstständig! Das Geld für den Kirchenbau hatte man übrigens durch eine Lotterie zusammenbekommen...

Zu dieser Zeit lebten auch Vorfahren von mir in Hörste, zum Beispiel ein Teil meiner Fronemann-Sippe: Gerhard Hinrich Fronemann, Colon in Hörste 6, und seine Frau Anne Catharine geb. Heitmann. Beide waren im Jahr 1671 geboren worden und heirateten dann 1701. Die entsprechenden Eintragungen finden sich also im Kirchenbuch von Halle, genauso wie die Taufeinträge ihrer ersten drei Kinder:

Cathrina Margreta, geb. 1702
Anna Maria, geb. 1703
und
Anna Elsabein, geb. 1706

Weil Hörste ab 1707 dann aber natürlich auch eigene Kirchenbücher führte, sind die restlichen sechs Kinder, die ich bis jetzt ausfindig machen konnte, in ebendiesen Hörster Kirchenbüchern zu finden, einschließlich meine direkten xfachen Urgroßmutter Catharine Ilsabein Fronemann:


Sie wurde am 18. Mai 1719 in Hörste getauft, und zwar als letztes Kind ihrer Eltern. Kein Wunder, denn Catharine Ilsabein war ja schließlich auch schon 48! Leider hat Catharine Ilsabein dann auch nicht mehr allzu viel von ihrer Tochter gehabt, denn sie starb nur etwas mehr als zwei Jahre später, im September 1721.

Meine Sickendieks sucht man um diese Zeit in Hörste übrigens vergebens; sie siedelten sich erst um 1804, also rund ein Jahrhundert später, dort an, als Johann Wilhelm Sickendiek aus Bockhorst Anna Marie Elisabeth Wellemeyer heiratete und damit den Hörster Zweig der Sickendieks begründete. Dafür habe ich aber noch Brüggenkochs... und Harstrombergs...

Ironischerweise kam es dann im letzten Jahrhundert so, wie es kommen musste, und es schließt sich der Kreis: Hörste gehört heute wieder zu Halle...

(Ein kleiner Beitrag zur "52 Ancestors in 52 Weeks"-Challenge 2015, week 27: "Independent".)

Donnerstag, 25. Juni 2015

Martha, Wilhelm und das schwarze Kleid

Dieses Foto steht gerahmt in meinem Bücherregal. Es wurde heute vor 75 Jahren aufgenommen, am 25. Juni 1940.


Meine (zukünftige) Großmutter, Martha Hauffe, heiratete meinen (ebenso zukünftigen) Großvater Wilhelm Sickendiek, und zwar zu Hause in Halle (Westf.).

Selbstverständlich war das nicht, denn Wilhelm, damals 25 Jahre alt, war Soldat, wie man an der Uniform unschwer erkennen kann. Auch Martha, damals gerade einmal 21, hätte wohl lieber in einem weißen anstatt in einem schwarzen Kleid geheiratet, aber es ging nun mal nicht anders, denn die beiden hatten keine monatelange Vorlaufzeit, um Hochzeit, Feier und Kleid zu organisieren: Sie waren darauf angewiesen, dass Wilhelm ein paar Tage Urlaub bekam. Im Juni 1940 war es dann soweit, und alles musste dementsprechend sehr schnell gehen. Das schwarze Kleid war das beste, das sie finden konnte.

Ich kann mir nicht helfen, aber dieses Foto erinnert mich immer daran, was wirklich wichtig ist. Es bringt mich auf den Boden der Tatsachen zurück. Wichtig für diese beiden war an jenem Tag vor 75 Jahren nicht wirklich, dass Frankreich kurz zuvor im Frieden von Compiègne offiziell gegenüber Deutschland kapituliert hatte und der Waffenstillstand an diesem Tag in Kraft trat, oder dass es vielleicht nicht das Kleid ihrer Träume war und es keine große Party gab, sondern dass sie beide genau zu dieser Zeit an diesem Ort gemeinsam vor dem Standesbeamten erscheinen konnten.

In solch einer Situation setzt man Prioritäten. Da kommt es auf die Farbe des Kleides nicht an.

Wenn man sich die Fotos von heutigen Brautpaaren anguckt, dann strahlen Braut und Bräutigam in den allermeisten Fällen um die Wette, und eigentlich sollte es ja auch sein. Martha und Wilhelm sehen dagegen so aus, als guckten sie etwas unsicher und sorgenvoll in die Zukunft, was ja auch nicht wirklich verwundert, oder? Sie konnten zu diesem Zeitpunkt ja schließlich noch nicht einmal wissen, ob vor allem Wilhelm aus dem Krieg zurückkommen würde.

Wilhelm hat den Krieg überlebt, und er kehrte auch direkt danach nach Halle zurück. Die Ehe hielt insgesamt knapp 46 Jahre, bis zu Marthas Tod im März 1986. 

Alles Liebe zur Kronjuwelenhochzeit, Oma und Opa!






Samstag, 20. Juni 2015

Mein allerliebstes Erbstück

Wenn es nach den typischen Klischees ginge, dann müsste es eigentlich ein Schmuckstück sein. Ein Ring, eine Kette, zumindest aber doch eine Brosche...

Nein, bei mir nicht. Vielleicht bin ich da etwas pragmatischer? Mein Lieblingserbstück ist nämlich das hier:


Ja genau - es ist ein Papierkorb! 

Dieser Papierkorb steht heute bei mir im Büro unter meinem Schreibtisch. Ich benutze ihn gerne, täglich und ausgiebig... 

Ich weiß nicht genau, wie alt er ist, aber er hat schon bei meinem Opa Schwentker (den ich ja nie kennengelernt habe, weil er schon 1966 gestorben ist) in dessen Büro unter dessen Schreibtisch gestanden. Später, bis ungefähr 1980, hat ihn dann mein Vater benutzt. Als ich alt genug war, einen eigenen Schreibtisch zu brauchen und vor allem auch zu wollen, habe ich ihn dann bekommen, weil er eben gerade da war.

Und "da" ist er immer noch, obwohl meine Schreibtische in den letzten 30+ Jahren öfter mal gewechselt haben. Er war da, als ich für die Schule lernte und verzweifelt (und oft genug vergeblich) versuchte herauszufinden, was meine Mathelehrer von mir hören wollten. Er war da als ich im Studium für meine Klausuren büffelte und auf die Schnelle gerade noch eine 20seitige Hausarbeit einreichen musste, weil ich die Semesterferien ein bisschen zu sehr genossen hatte. Er war da, als ich in meiner Referendarzeit für mein zweites Staatsexamen lernte und er stand auch parat, als ich wegen eines verflixt schmerzhaften Bänderanrisses (seitdem meide ich hohe Bürgersteige) öfter mal meinen Fuß hochlegen musste...

Und auch in den knapp zwölf Jahren meiner Selbstständigkeit ist er mein treuer Begleiter, der mich im Arbeitsalltag ungemein entlastet,  indem er den ganzen überflüssigen Papierkram, den ich ihm immer wieder in rauhen Mengen zumute, widerspruchslos schluckt. 





Mittwoch, 3. Juni 2015

Wo ist das nur heute?!

Ihr Lieben, wollt Ihr wissen, was mir das Forscherdasein unheimlich erleichtern würde? (Und wahrscheinlich nicht nur mir?)
Wenn es online eine Datenbank gäbe, in der man nachgucken könnte, wo die ganzen "alten" Adressen" aus der Zeit, in der es noch keine Straßennamen gab, heute sind! Wenn ich zum Beispiel nach "Theenhausen 3" suche, würde dann automatisch "Borgholzhausener Str. 87, Werther" dabei rauskommen, oder bei "Eggeberg 30" die "Nordstraße 1, Halle (Westf.)". Am besten, aber nicht notwendigerweise, wären diese "neuzeitlichen" Adressen dann auch noch mit google maps verknüpft, damit man auch genau auf einer Karte sehen kann, wo sie heute sind.
Dabei könnten sich dann ja auch neue Forschungsergebnisse oder zumindest -anreize ergeben, zum Beispiel, wenn man merkt, dass es tatsächlich Nachbarn und keine Verwandten waren, die als Paten auftauchen, oder wenn deutlich wird, dass "er" zwar aus Schröttinghausen kam, "sie" aus Häger, dass die beiden Höfe, auf denen sie aufgewachsen sind, aber tatsächlich direkt nebeneinander lagen. Oder vielleicht auch einfach nur, um mal selbst hinfahren zu können und zu gucken, wo die Vorfahren denn lebten - falls das Haus denn noch existiert.
Man wird ja wohl noch träumen dürfen, oder?
Obwohl - warum eigentlich "träumen"?
Ich nehme mir also hochoffiziell für Juni vor, meine Unterlagen zu durchforsten und zu gucken, was ich zu so einem Projekt beisteuern könnte.
Ich habe mir zum Beispiel irgendwann im Stadtarchiv hier in Halle eine "Konkordanzliste" gezogen, in der zumindest die Adressen aus der Innenstadt, Hörste, Kölkebeck, Gartnisch und Bokel drin stehen; zu blöd, dass ausgerechnet Oldendorf fehlt, denn da habe ich auch selbst noch ein paar Baustellen.
Wenn es aber zum Beispiel um Borgholzhausen geht, dann habe ich auch echte Probleme. Ich weiß zwar, wo Barnhausen liegt (grob gesprochen zwischen Werther und Borgholzhausen), aber wo genau war Barnhausen 10? Für den Forscher ist es schon doof, dass diese typischen ostwestfälischen "Genannt-Namen" ausgelaufen sind, denn sonst könnte man bei vielen ja einfach stumpf im Telefonbuch nachgucken. Aber nein...
Wundert Euch also nicht, wenn hier im Blog in Zukunft mal ab und an Posts in dieser Richtung auftauchen...
(Ein kleiner Beitrag zur "52-Ancestors-Challenge 2015: Week 22 - "Commencement") 

Montag, 25. Mai 2015

1. Weltkrieg: Teilnehmer aus der Stadt Werther, Nachname mit "E":

(aus: "Das Kirchspiel Werther und der Krieg von 1914-1918")
Nachname, Rufname, Beruf, Hausnummer, Dienstzeit, Dienstgrad
Edeler, Karl, Kandidat der Theologie, Nr. 48, 1914-1915 (gefallen), Musketier
Eickhoff, Otto, Techniker, Nr. 43, 1917-1919, Gefreiter
Ellerbrock, Hermann, Buchhalter, Nr. 203, 1915-1916, Landsturm
Erdbrink, Hermann, Lokomotivführer, Nr. 241, 1914-1915, Heizer bei Marine
Ermshaus, August, Landwirt, Nr. 110, 1914-1918 (gefallen), Wehrmann
Esdar, Hermann, Sortierer, Nr. 127, 1917-1918, Luftschiffer


Donnerstag, 14. Mai 2015

Vortrag bei der Arbeitsgruppe Familienforschung im Kreis Herford am 02.05.15: Sebastian Schröder über "Deutsche Schrift und Sütterlin"

Besser spät als nie - hier ist meine kleine Zusammenfassung:
Auch wenn ich Kurrent und Sütterlin inzwischen ziemlich gut lesen kann (jedenfalls bilde ich mir das ein): Es war schon interessant, sich diesen Vortrag anzuhören, und das nicht nur, weil es auch ein vierseitiges Handout gab.
(Was Handouts angeht, bin ich ja ein kleiner Nerd. Habe ich schon mal erwähnt, dass ich Handouts mag? Vor allem, wenn sie - wie hier - gut gemacht sind, was bei mir heißt, dass sie auch einen praktischen Sinn haben, den man dann mit nach Hause nehmen kann.)
Herr Schröder ist von Haus aus Geschichtswissenschaftler, und er kam irgendwann zu dem Schluss, dass es doch sinnvoll ist, wenn man als solcher die Quellen, die man benutzt, auch im Original lesen kann. Inzwischen gibt er auch Kurse zum Thema an der VHS, und es würde mich nicht wundern, wenn seine Teilnehmerzahlen nach diesem Nachmittag spürbar ansteigen - Interesse war im Publikum definitiv vorhanden!
Der erste Teil des Vortrags war eher theoretischer Natur; es ging um die Frage, wie es insbesondere ab dem späten Mittelalter überhaupt zur Verschriftlichung der existierenden Informationen kam: die Schrift als Speichermedium. Wenn etwas schriftlich festgehalten wird, dann erhöht sich auch die Bindungswirkung der Kommunikation, die ansonsten ja eher flüchtig ist. Nachdem 1721 auch in der Grafschaft Ravensberg die allgemeine Schulpflicht eingeführt worden war, wurde auch im Privaten mehr geschrieben.
Im zweiten Teil des Vortrags lieferte Herr Schröder dann einen Überblick über die Entwicklung der Schriften von der spätgotischen Kursivschrift über die Konzeptschrift mit der Verflachung der Buchstaben, die Kurrentschrift mit der Entstehung der Ligaturen bis zum Sütterlin, das von den Nationalsozialisten ja schon nach kurzer Zeit wieder als "undeutsch" abgeschafft wurde. Wer Sütterlin und Kurrent bis dahin noch nicht auseinander halten konnte, der war spätestens jetzt dazu in der Lage.
Teil drei drehte sich dann auch ganz konsequent um praktische Fragen: Was mache ich, wenn ich einen Text vor mir habe, bei dem ich Schwierigkeiten habe, ihn zu entziffern?
Im Zweifelsfall bleibt einem nichts anderes übrig, als Buchstabe für Buchstabe und dann Wort für Wort zu transkribieren. Für allgemeines Erstaunen sorgte der Hinweis, dass man einen solchen anscheinend unleserlichen Text auch ruhig mal ungestraft für ein paar Tage oder sogar Wochen weglegen kann, wenn man den Punkt erreicht hat, an dem man einfach nicht mehr weiter kommt. Da hat Herr Schröder wirklich recht - ich hatte auch schon diese Momente, in denen man einfach betriebsblind wird und gar nichts mehr ging. Wenn man sich nach einer Weile dann wieder hinsetzt, dann fallen einem die fehlenden Puzzleteile oft ungemein leichter.
Herr Schröder meint, dass dass man sich eine Schrift am besten aneignet, wenn man sie selbst schreiben kann. Glauben Sie mir - ich habe es versucht. Ich bin grandios gescheitert - ich schaffe es noch nichtmal, gerade in der Zeile zu bleiben. Vielleicht bin ich aber auch einfach nur zu ungeduldig; ich kann's nicht sagen. Für mich bin ich deshalb zu dem Schluss gekommen, dass es mir reicht, wenn ich Sütterlin und Co. lesen kann. Und um meine Umwelt ab und an mal zu quälen, reiche meine "normale" Handschrift schon völlig aus...

Montag, 27. April 2015

Meine Vorfahrenliste ... und die Probleme, die sie mit sich bringt

Als ich seinerzeit mit dem Bloggen angefangen habe, dachte ich mir: "Ach, ich packe einfach die Liste meiner direkten Vorfahren auf eine Seite, dann kann jeder sehen, wonach ich forsche!"
Leichter gesagt als getan. Die Liste ist inzwischen so ellenlang, dass man sich quasi die Finger wund scrollt, wenn man sie ganz lesen möchte. Auch sind die Vorlagen von Blogger und Wordpress nicht unbedingt darauf eingerichtet, dass jemand derart viele Zeilen auf eine einzige Seite packt.
Ich würde zusätzlich noch gerne die Quellen einstellen, aber damit würde sich das Problem, wenn ich die Seite als solche so lasse, nur verschlimmern. Die Übersichtlichkeit würde wohl auch nicht unwesentlich leiden.
Ich hatte überlegt, ob es sich lohnt, die Liste zu splitten und zum Beispiel nach meinen vier Großeltern getrennt auf vier verschiedenen Seiten zu posten. Das könnte aber wieder schwierig werden, weil ich diverse Fälle von Ahnenschwund zu verzeichnen habe. Obwohl - die würden dann vielleicht nicht so auffallen...
Eine andere Möglichkeit wäre das Ordnen nach Nachnamen, wobei sich dann das Problem der Schreibweise stellen würde. Meine Torweihes zum Beispiel finden sich auch mal unter "ZurWeihe" oder "Weyman". Unter welchen Buchstaben packt man sie dann? Auch hier also wieder das Problem: Die Übersichtlichkeit würde doch arg in Mitleidenschaft gezogen, und zwar auch dann, wenn man die entsprechenden Querverweise mit einarbeitet.
Fakt ist aber, dass ich an meiner Vorfahrenliste hier dringend etwas tun muss, schon alleine, weil noch nicht alle Informationen eingetragen sind, die sich in der letzten Zeit ergeben haben. Ich weiß zwar noch nicht genau, wie ich es anstellen werde, aber es wird sich in dieser Hinsicht demnächst durchaus etwas tun... 

Freitag, 17. April 2015

Pater ipse?

Ich stolpere immer wieder über Taufen, bei denen als Pate "pater ipse" angegeben ist. Viereinhalb Jahre (also eine gefühlte Ewigkeit) Schullatein reichen bei mir noch aus, um diese beiden Wörtchen mit "der Vater selbst" zu übersetzen. Woraus ich aber nicht schlau werde ich die Frage, warum man bei seinem eigenen Kind den Paten geben sollte. Und nur, um es einmal klarzustellen: Wir reden hier nicht von Nottaufen, bei denen auf die Schnelle keiner aufzutreiben war, der als Pate hätte herhalten können, sondern von ganz "normalen" Taufen.
Was war der Sinn der Patenschaft? Dafür zu sorgen, dass das Kind auch ja im christlichen Glauben erzogen wurde? Dafür hatte man als Elternteil ja sowieso schon Sorge zu tragen, oder? Die soziale Komponente, wenn man möglichst angesehene Paten für das Kind fand?
Oder einfach nur die Bezeugung, dass die Taufe als solche stattgefunden hat? Das wiederum hätte aber ja auch der Pfarrer bestätigen können, der die Taufe ja schließlich vorgenommen hat...
Außerdem kann ich in den allermeisten Fällen belegen, dass nahe Verwandte in fußläufiger Nähe gewohnt haben, so dass man schon leicht einen anderen Paten hätte finden können (wenn man denn gesucht hätte). Ich habe Familien, bei denen drei Kinder mit "normalen" Paten getauft sind und die anderen mit "pater ipse", und zwar ohne dass ich ein bestimmtes Schema darin erkennen könnte.
Wo ist also der Sinn, der Vater Pate seines eigenen Kindes ist? 
PS: Eine "mater ipse" ist mir dagegen erst einmal über den Weg gelaufen...

Dienstag, 7. April 2015

10 Tipps, wie Sie Ihren Stammbaum ruinieren können

  1. Schreiben Sie sich nie - niemals - nicht die Quellen auf, aus denen die Information kommt, die Sie in den Stammbaum einarbeiten.
  2. Nehmen Sie alles für bare Münze, was sie von Verwandten hören ("Ich glaube, der hatte einen Zwillingsbruder...").
  3. Bleiben Sie bei der Ihnen bekannten Schreibweise des Familiennamens ("Nein, die Schwenkers können nicht mit uns verwandt sein, denen fehlt ja das "t"!").
  4. Nehmen Sie an, dass Ihre Vorfahren immer am selben Ort gewohnt haben, und zwar ohne Rücksicht auf die wirtschaftlichen Verhältnisse und Entwicklungen der jeweiligen Zeit.
  5. Sehen Sie gelassen davon ab zu bemerken, dass sich die Zugehörigkeit eines Ortes zu bestimmten Verwaltungseinheiten (Vogteien, Ämtern, Landkreisen oder auch ganzen Staaten) im Laufe der Jahrhunderte auch durchaus mal ändern kann.
  6. Gehen Sie davon aus, dass zwei Familien mit demselben Namen im selben Ort auch immer ganz eng verwandt sein müssen.
  7. Meiden Sie Archive wie die Pest, unter allen Umständen.
  8. Unterstellen Sie, dass Kirchenbücher immer mit der gebotenen Sorgfalt geführt wurden, vor allem, was Vornamen und Altersangaben bei Sterbefällen angeht.
  9. Glauben Sie alles, was Sie in den Stammbäumen anderer Leute finden, vor allem, wenn diese ihre Informationen "aus dem Netz" haben.
  10. Wenn Zahlen, Daten und Fakten einfach nicht zusammenpassen wollen: Finden Sie einen Weg! Was nicht passt, wird passend gemacht! 

Donnerstag, 2. April 2015

Lachende Großmütter

Hier mal wieder ein Beitrag zur "52 Ancestors in 52 Weeks"-Challenge. Das Motto in dieser Woche lautet "My favorite Photo".
Ich musste nicht lange überlegen! Hier ist es:
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Schade, dass das Original im Laufe der Jahre schon ziemlich gelitten und ein paar Knicke bekommen hat, wie man unschwer erkennen kann.
Das Foto zeigt meine Großeltern mütterlicherseits, Martha (Hauffe) Sickendiek (1918-1986) und Wilhelm Sickendiek (1914-1991). Das kleine krakehlende und sich offensichtlich sehr freuende Wesen in der Mitte ist meine Mutter ;-) (Von der übrigens heute keiner glauben will, dass sie tatsächlich schon in Rente ist. Aber von der Energie, die sie auf dem Foto schon andeutet, ist auch heute noch einiges übrig geblieben!) 
Ich bin mir nicht sicher, wann genau dieses Foto aufgenommen wurde. Wenn ich den Kranz an der Eingangstür links sehe, dann könnte es die Hochzeit meiner Großtante Gertrud 1948 in Halle gewesen sein, wenn ich davon ausgehe, dass meine Mutter vielleicht zwei Jahre alt ist. Sie kann sich selbst jedenfalls nicht mehr an dieses Ereignis erinnern. Auf jeden Fall wurde gefeiert! Ich wüsste übrigens nicht, dass ich meine Großmutter irgendwann zu meiner Zeit mal mit einer Quetschkommode (oder auch nur irgendeinem anderen Instrument) gesehen hätte. Sie müsste auf dem Foto ungefähr 29 Jahre alt gewesen sein, mein Großvater 34.
Was ich an dem Foto so besonders mag? Es sind gleich drei meiner Lieblingsmenschen darauf vertreten, und alle sehen glücklich aus, vor allem der Wonneproppen in der Mitte. Auch meine Oma lacht, was auf Fotos ansonsten eher seltener der Fall ist. Und mein Opa hat noch Haare... wenn auch ein paar davon dem Knick zum Opfer gefallen sind.
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Einen weiteren Kandidaten für mein Lieblingsfoto gab es allerdings noch, bezeichnenderweise eins meiner anderen Großmutter, dieses Mal väterlicherseits, Anne (Gehring) Schwentker (1911-1962).  061
Wieder kann ich nicht genau sagen, wann das Foto aufgenommen worden ist - auch hier könnten es die Vierziger Jahre gewesen sein, vielleicht aber auch noch die späten Dreißiger -, aber dafür habe ich eine konkrete Ahnung, wo es geschossen wurde, nämlich im Garten meiner Urgroßeltern an der Mühle in Häger.
Und auch hier gefällt mir so an dem Foto, wie glücklich sie in die Kamera guckt! 
Es gibt noch eine weitere Gemeinsamkeit zwischen den beiden Fotos: Beide meine Großmütter hatten im Gegensatz zu mir tolle Beine, die sie quasi dazu prädestinierten, Röcke zu tragen. Und knapp 70 Jahre später sitze ich hier und frage mich seufzend, warum sie dieses Gen nicht an mich vererbt haben...