Samstag, 24. Juli 2021

Wie immer: Die Neuenkirchener Kirchenbücher machen es mir nicht leicht...

Archion hat aber auch ein Timing: Da warte ich seit geschlagenen 20 Jahren (ach Quatsch, länger!) darauf, dass sich jemand mal die Mühe macht, die Kirchenbücher von Neuenkirchen hochzuladen, und dann passiert es endlich, und kann ich mich sofort drüber hermachen? Nein! Das ist Ironie, oder?

Zugegeben, der Grund dafür war ein guter: Der Familienforschungsmuffel hatte Geburtstag. Über den Tag verteilt hieß das Einkaufen, Essen in größeren Mengen zubereiten, zwischendurch ein bisschen arbeiten, und dann hatten wir auch quasi in Schichten unsere Lieblings-Verwandten und Freunde hier. Die Altersspanne reichte von zwölf Wochen bis 85 Jahren. Das sind so Tage, an denen die Forschung stumpf hinten anstehen muss. Irgendwann sind wir nur noch todmüde ins Bett gefallen. Das war Donnerstag

Freitag war dann ein normaler Arbeitstag. Da bin ich immerhin dazu gekommen, ein paar Sterbeeinträge zu durchforsten, während im Hintergrund die Olympischen Spiele 2020 eröffnet wurden. Mit einer gewissen Irritation scrollte ich mich durch die Seiten: Wer um Himmels Willen sind die ganzen Schwentkers und Schwenkers, die sich da getummelt haben? Gut, da das Kirchspiel Neuenkirchen direkt ans Kirchspiel Werther grenzte, ist es nicht weiter verwunderlich, dass diverse Wertheraner dorthin abgewandert sind, aber es ist gar nicht mal so einfach, den ersten Schwentker/Schwenker zu finden, der über die Grenze gegangen ist. Bei meinen Plessners und Dieckmannskamps bin ich auch ein Stück weitergekommen. Ist das nicht herrlich, wenn der Stammbaum auch in die Breite wächst? Schade nur, dass sich die Neuenkirchener oft nicht die Mühe gemacht haben, auch die Todesursachen einzutragen. 

Heute ist Samstag, und ich hatte eigentlich gehofft, mich so richtig in den Neuenkirchener Büchern zu vergraben. Wieder nichts. Ich habe den halben Tag verschlafen und war zu wenig zu gebrauchen. Der Familienforschungsmuffel hat gestern seine zweite Impfung gekriegt, und im Gegensatz zu mir nimmt er seit gestern Abend augenscheinlich alle Nebenwirkungen mit, die man nur kriegen kann. Mit der indirekten Nebenwirkung, dass ich in der letzten Nacht auch nicht schlafen konnte und ich mich stattdessen im Wohnzimmer vor dem Fernseher wiederfand. Ich gucke an sich gerne Fechten im Fernsehen (danke, Olympia), aber normalerweise nicht morgens um vier...

Meine Hoffnung liegt also auf morgen, Sonntag. Der Familienforschungsmuffel ist langsam dabei, sich zu bessern, auch wenn er immer noch erstaunt darüber ist, dass ihm jedes Fingergelenk einzeln wehtun kann. Ich hoffe mal, dass er das Gröbste jetzt überstanden hat. Dann kann es morgen vielleicht ein ganz normaler Sonntag werden - mit ganz viel Forschung meinerseits! Mit ein bisschen Glück kann ich hier also demnächst ein paar Forschungserfolge vermelden...

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