Samstag, 23. März 2013

Parken am Kirchenarchiv in Bielefeld? Gar nicht mal so einfach...

Mit dem Parken an Archiven ist es ja immer so eine Sache. In Bielefeld ist mir beim letzten Mal das hier passiert:



Diese Karte klemmte hinter meinem Scheibenwischer, als ich zum Auto zuückkam. Zuerst dachte ich ja, da wolle mal wieder irgendjemand mein Auto kaufen, aber nein... da möchte mich nur jemand darauf hinweisen, dass ich keine "rechtmäßige" Stellplatznutzerin sei.

Ich bin ganz normal in die Tiefgarage (oder ist es doch ein Parkhaus?) am Bethelplatz gefahren, die/das ja direkt unter dem Archiv liegt. Praktisch nicht nur wegen der kurzen Wege, sondern an diesem Tag auch, weil es die ganze Zeit vor sich schneite, während der Frühling sich eine lange Auszeit genommen hat - ich hatte auch wirklich keine Lust, das Auto nach sieben Stunden quasi ununterbrochenem Schneefall freizuschüppen.

Gut, eine Sache war nicht normal, als ich gegen kurz nach neun in die Tiefgarage fuhr: Die Schranke fehlte. Sie war abgebaut worden.

Nun gut. Mein Gedanke: "Wer nicht will, der hat schon."

Ansonsten: Es gab keinerlei Hinweise darauf, dass man als Archivbesucher hier nicht parken soll. Wenn es Hinweise gegeben haben sollte, dann standen sie da, wo man sie nicht sehen kann. Die auf der Karte erwähnten "blauen Parkhinweisschilder" habe ich nirgendwo ausmachen können. Ich kann gar nicht sagen, ob der Parkscheinautomat noch da ist, denn ich habe auch ehrlich gesagt nicht mehr darauf geachtet, weil ich durch die Ausfahrt aus dem Parkhaus gegangen war.

Ich hätte ja ohne Probleme wie sonst auch meine drei Euro Parkgebühren berappt. Aber dann soll man bitte schön nicht den Anschein erwecken, dass man hier nun ohne Gebühren parken darf. Wenn die Schranke fehlt, dann hält ja auch kein Mensch an.

Was mache ich also beim nächsten Archivbesuch? 



Anscheinend darf man ja auch als (Archiv-)Besucher grundsätzlich im Parkhaus parken, jedenfalls wohl dann, wenn man das Hauptarchiv Bethel besucht, das sich ja zumindest den Lesesaal mit dem Landeskirchlichen Archiv teilt. Klar, ich könnte wohl eine Parkkarte ziehen (wenn der Automat noch da sein sollte), aber das Parkticket hat man dann doch in der Tasche und lässt es nicht im Auto. Wie wollen die dann wissen, ob ich bezahlt habe?

Moment mal - wenn die Stellplätze auch für Besucher reserviert sind... ein Besucher war ich doch! Und warum wird mir dann gesagt, ich hätte nicht die erforderliche Erlaubnis, um mein Auto hier abzustellen? Aber wo bekomme ich dann den Parkausweis her?

Erste Alternative: Morgens erst in der Buchhandlung im Königsweg vorbeizufahren, um dort einen Tagesausweis zu erwerben, wäre für mich nicht nur ein Umweg, es würde auch bedeuten, dass ich nicht pünktlich im Archiv sein kann, weil die Buchhandlung ja auch erst in dem Moment öffnet, in dem auch das Archiv aufmacht. Und außerdem wüsste ich nicht, wo ich am Königsweg parken könnte - und ich habe keine Lust, Parkgebühren zu bezahlen, nur um einen Parkausweis für einen anderen Ort zu kaufen. Logisch, oder?

Zweite Alternative: Ich könnte versuchen, in der Nähe des Archivs einen Parkplatz am Straßenrand zu finden, um dann spätestens alle zwei Stunden mit dem passenden Kleingeld den Parkscheinautomaten zu füttern. Bei einer Standzeit von sieben Stunden macht das drei Besuche beim Auto. Rein theoretisch müsste ich das Auto dann übrigens auch jedes Mal umparken.

Dritte Alternative: Ich könnte ein paar Meter weiter weg den Parkplatz vom Aldi benutzen. Ich glaube nicht, dass Aldi darüber erfreut wäre, wenn am Tag schätzungsweise acht Archivbenutzer bei ihnen zum  Dauerparker werden, wenn die anderen Forscher auch auf diese Idee kommen.

Ich habe es übrigens noch nie erlebt, dass das Parkhaus am Bethelplatz wirklich voll war. Während ich also unerlaubt am Aldi stehen würde, könnte ich auch direkt unter dem Archiv parken, ohne dass jemandem ein Schaden entstehen würde.

Warum macht man es sich also nicht einfach und lässt das Parkhaus wieder ein ganz normales Parkhaus sein? Wer an der Schranke sein Parkticket zieht, darf dort parken, und wer später am Automaten bezahlt, der darf auch wieder hinaus. Zur Not könnte man auch Parkausweise im Archiv selbst ausgeben.

Wo ist eigentlich das Problem?!

(Entschuldigt bitte, dass ich mich hier anhöre wie eine fürchterliche Querulantin. Aber die Tücken des Alltags machen mich eben manchmal doch wahnsinnig.) 






Freitag, 15. März 2013

Werthers Gedächtnis: Familiennamen mit F

Hier nun also die Wertheraner mit "F":

Fahle, Fahrtmann, Falke, Faust,

Fedder, Feger, Feldhorst, Feldmann, Feyer,

Fiebing, Figge, Fincke, Fink, Finkeldey (Vinkeldei), Fischer,

Flachmann, Flachmeyer, Flaskämper, Fleck, Fleer, Fleethe, Fleimann, Flehmann, Flick,

Fortmann,

Francke, Frensing (Fransing), Fredemann, Freese, Freh(e)mann, Freisinger, Frentrup, Freund, Fricke, Frieber, Friedemann, Friedhoff, Friderich, Fridrichdorf, Fritze, Froböse, Fröling,

Fuchs, Fürhake, Fürstenau, Füschier, Fulsieck, Funck.


Bei "F" habe ich oft das Problem, dass manche Namen im Laufe der Zeit ihre Schreibweise geändert haben, wie es zum Beispiel auch bei den Finkeldeys/Vinkeldeis der Fall ist. Es ist doof, wenn man die Namen alphabetisch sortiert, und sich dann ausgerechnet der Anfangsbuchstabe ändert. Ein weiteres Beispiel in diesem Sinne: Familie Fenkhaus/Venghaus.

In solchen Fällen hilft dann nur ein Querverweis.


Freitag, 8. März 2013

Werthers Gedächtnis: Familiennamen mit S

Hier sind nun also die Wertheraner Familiennamen, die in Werthers Gedächtnis auftauchen und mit "S" beginnen (Stand: 07.03.13):


Saatmann, Sachs, Sa(h)rhage, Salmon, Sandbrink (Sannebrink), Sandkröger, Sark, Sauerwein,

Schachtsiek, Schack, Schade, Schäfer (Schäffer, Schäper), Schäperkötter, Schäpersmann, Schalck, Scharf, Schark, Schebaum, Scheele, Scheidmann, Schengber, Schier, Schierbaum, Schierenbeck, Schildmann, Schirmer, Schlafhorst, Schlatmeier, Schlau, Schleef, Schlefing (Schlewing), Schlegel, Schleicher, Schleisieck, Schlichthaber, Schlieker, Schlingmann, Schlömann, Schlüer, Schlüter, Schmale, Schmiding, Schmidt, Schnath, Schneider, Schnitger, Schöneberg, Schöning, Schoregge, Schrath, Schreiber, Schrewe, Schröder, Schröter, Schüler, Schürkämper, Schürmann, Schulze, Schwabedissen, Schwarz, Schwarze, Schwenker, Schwentker, Schweppe, Schwerdter,

Sens, Sensing, Sentker, Sewing, Sewening,

Siebert, Siebracht, Siebrasse, Siefert, Siekerkotte, Siekkötter, Siekmann, Siecks, Sielemann, Sieveking, Sievert, Sirges,

Söhn, Solfrian, Sonnenberg,

Specht, Speckmann, Spelsieck, Spengemann, Spieker, Spiekerkötter, Spiess, Spilker, Sprenger,

Stärke, Stahu, Stakelbeck, Stecker, Steffen, Stegmeyer, Steinbach, Steinkühler, Steinmann, Steinmeyer, Steinrück, Stender, Steneberg, Sterwerf, Steube, von Steuben, Steuwe, Stiegelmeyer, Stieghorst, Stock, Stockhecke, Stodiek, Stolte, Stoppenbrink, Strakelja(h)n, Strakerja(h)n, Stranghöner, Strangmann, Stratkötter, Stratmann, Streuber, Ströker, Strothenke, Strothotte, Struck, Strümpler, Strüwer, Strunk, Stucke, Stukenbrock, Stuckenholz, Stückemann, Stürmann, Stüssel, Stüwe, Stute,

Sudbrack, Sudfeld, Sudhölter, Sundermann, Sundmäcker, Sussie(c)k.

Freitag, 1. März 2013

22 auf einen Streich

Viele Familienforscher, die ich kenne, gucken sich gesamte Familien nur dann genauer an, wenn es sich um "alte Bauerngeschlechter" handelt. Unterhaltungen beginnen dann oft mit den Worten: "Ich stamme aus dem alten Bauerngeschlecht der .... (Meier/Müller/Schulze)", und zwar mit einer Inbrust, die nahe legt, dass diese Forscher meinen, dass es etwas Besonderes sei. Ein Fall von genealogischem Snobismus.

Nun ja. Wenn ich hier darlegen würde, von welchen alten Bauerngeschlechtern ich abstamme, dann würde das locker den Rahmen dieses Posts sprengen.

Abgesehen davon finde ich gerade die Vielfältigkeit spannend. Ich freue mich immer, wenn ich herausfinde, dass ein Vorfahre von mir einmal nicht Heuerling oder Colon war.

Was mir im Laufe der Jahre aufgefallen ist, ist die Tatsache, dass sich unter "meinen" Sickendieks, die ursprünglich aus Bockhorst kamen, ziemlich viele Schneider tummelten. Es war ja auch ziemlich praktisch, bei den eigenen Eltern zu lernen, denn das Lehrgeld konnte auf diese Weise in der Familie bleiben.

Ich habe mich einmal hingesetzt und per Hand einen Stammbaum gezeichnet, der insoweit aus dem üblichen Rahmen fällt, als er nur die männlichen Sickendieks bzw. Sickendiecks bzw. Sickendicks bzw. Siekendieks bzw. Sieckendiecks enthält, bei denen ich die Berufsbezeichnung "Schneider" gefunden habe. Sieht zwar nicht hochprofessionell aus, und der Scan ist auch nicht ganz gerade geworden, aber für meine eigenen Zwecke hier reicht's.

Insgesamt habe ich bis jetzt 22 (in Worten: zweiundzwanzig) männliche Familienmitglieder in schs Generationen gefunden, die ihren Unterhalt (oder wenigstens einen guten Teil davon) mit der Schneiderei verdient haben. Hier sind sie:



Ich hoffe mal, man keine meine Schrift auch lesen...

Ist gar nicht mal so einfach, alle auf einem Blatt zusammen zu bekommen. Den jeweiligen Nachnamen habe ich deshalb weggelassen und nur den jeweiligen Ort und Geburts- und Todesjahr eingefügt, soweit sie mir bekannt sind. Ich kann auch nicht genau sagen, ob ich alle tapferen Schneiderlein "erwischt" habe, denn bei einigen Sickendiek-Männern kann ich den Beruf (noch) nicht genau bestimmen.

Die blau Unterstrichenen sind die Vorfahren in meiner direkten Linie. Mit Heinrich Wilhelm legte meine Linie Nadel und Faden zur Seite.

Gut, heutzutage kaufen wir Kleider von der Stange, von denen die meisten eben nicht hier vor Ort gefertigt werden, sondern in den sogenannten Billiglohnländern.. In Zeiten, in denen Geiz geil sein soll, beschränkt sich die Schneiderei, die heute noch praktiziert wird, im Grunde die reine Änderungsschneiderei, wenn die Hosenbeine zu lang sind oder der Rocksaum ein bisschen ausgelassen werden muss - wenn wir selbst also nicht in das Raster der Kleidergrößen passen, die wer-auch-immer uns vorgibt, was ja eigentlich ein ziemlich deprimierender Zustand ist. Dieser Zustand ist aber auch eine Erklärung, weshalb es heute keinen "Schneider Sickendiek" mehr gibt: Die Industrialisierung hat hier eine lange Familientradition ausgelöscht...  schade.