Dienstag, 7. April 2020

Vier von fünf: Die Kisker-Brüder aus Theenhausen

Es kann nicht immer Corona sein... das dachten sich wohl auch die Macher der Lokalzeit OWL. Letzten Freitag gab es einen Beitrag über die Kisker-Brüder aus Theenhausen. Es waren ursprünglich fünf, und dann kam der Zweite Weltkrieg. Nur einer der fünf kam wieder zurück. Meine Güte.

Hier ist der Link zum Beitrag:

https://www1.wdr.de/mediathek/video/sendungen/lokalzeit-ostwestfalen-lippe/video-lokalzeit-owl---568.html

Der Beitrag beginnt ungefähr bei Minute 19.

Für mich war es wieder einer dieser Gänsehautmomente, in denen reine Daten Gesichter bekommen. Übrigens sehr ähnliche Gesichter - ich hatte ja schon einmal etwas über die Familienähnlichkeit bei den Schwentkers geschrieben, und wenn man sich die Brüder so anguckt, dann ist ihre Ähnlichkeit untereinander auch nicht wegzudiskutieren...

Im Stadtarchiv in Werther gibt es ein Buch, in dem die Kriegsopfer des Amtes Werther von 1939-1945 mit Geburts- und Sterbedaten aufgeführt sind. Herausgegeben wurde es vom "Krieger-Verein Werther" im Jahr 1958. Die vier Kisker-Brüder stehen auch drin, direkt untereinander. Willi Kisker, der älteste von den vieren, ist am 11.11.1918 geboren. An diesem Tag wurde der Waffenstillstand von Compiégne beschlossen, der die Kampfhandlungen des 1. Weltkriegs beendete. Was für eine bitterböse Ironie.

Ich finde den Beitrag auch deshalb sehenswert, weil er ziemlich gut aufzeigt, was eine solche Tragödie für die überlebende Familie bedeutet.

Familiengeschichten sind manchmal eben auch Geschichten, die einfach erzählt werden müssen. Damit sie sich nicht wiederholen können. 

Deshalb: Erübrigt die paar Minuten und guckt Euch den Beitrag in Ruhe an. Er ist es wert. 

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