Vor etwas mehr als 300 Jahren, nämlich im Jahr 1707, konnte man die umgekehrte Entwicklung in Hörste beobachten: Hörste nabelte sich von der Haller Kirchengemeinde ab und wurde selbstständig! Das Geld für den Kirchenbau hatte man übrigens durch eine Lotterie zusammenbekommen...
Zu dieser Zeit lebten auch Vorfahren von mir in Hörste, zum Beispiel ein Teil meiner Fronemann-Sippe: Gerhard Hinrich Fronemann, Colon in Hörste 6, und seine Frau Anne Catharine geb. Heitmann. Beide waren im Jahr 1671 geboren worden und heirateten dann 1701. Die entsprechenden Eintragungen finden sich also im Kirchenbuch von Halle, genauso wie die Taufeinträge ihrer ersten drei Kinder:
Cathrina Margreta, geb. 1702
Anna Maria, geb. 1703
und
Anna Elsabein, geb. 1706
Weil Hörste ab 1707 dann aber natürlich auch eigene Kirchenbücher führte, sind die restlichen sechs Kinder, die ich bis jetzt ausfindig machen konnte, in ebendiesen Hörster Kirchenbüchern zu finden, einschließlich meine direkten xfachen Urgroßmutter Catharine Ilsabein Fronemann:
Sie wurde am 18. Mai 1719 in Hörste getauft, und zwar als letztes Kind ihrer Eltern. Kein Wunder, denn Catharine Ilsabein war ja schließlich auch schon 48! Leider hat Catharine Ilsabein dann auch nicht mehr allzu viel von ihrer Tochter gehabt, denn sie starb nur etwas mehr als zwei Jahre später, im September 1721.
Meine Sickendieks sucht man um diese Zeit in Hörste übrigens vergebens; sie siedelten sich erst um 1804, also rund ein Jahrhundert später, dort an, als Johann Wilhelm Sickendiek aus Bockhorst Anna Marie Elisabeth Wellemeyer heiratete und damit den Hörster Zweig der Sickendieks begründete. Dafür habe ich aber noch Brüggenkochs... und Harstrombergs...
Ironischerweise kam es dann im letzten Jahrhundert so, wie es kommen musste, und es schließt sich der Kreis: Hörste gehört heute wieder zu Halle...
(Ein kleiner Beitrag zur "52 Ancestors in 52 Weeks"-Challenge 2015, week 27: "Independent".)
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