Irgendwie vergeht die Zeit immer schneller, oder täuscht das...?
Wir für unseren Teil sind angenehm unspektakulär ins neue Jahr gerutscht, was angesichts der Tatsache, dass ich mir zur Abwechslung mal wieder eine klassische Erkältung gegönnt habe, auch ganz gut war. Aber so ganz ohne den schönen heidnischen Brauch, die bösen Geister des alten Jahres mit ein paar Feuerwerksbatterien zu verscheuchen, ging es dann doch nicht. Ja, ich weiß, ist unvernünftig, umweltschädlich und nicht gut für Hunde, aber einmal im Jahr finde ich es für eine Viertelstunde in Ordnung, solange man nur senkrecht in die Luft zielt und nicht auf andere Menschen.
(Und der Kölner Dom steht auch noch. Da hatte ich mir ja schon ein paar Sorgen gemacht, denn ich nehme nicht an, dass die komplette Menschheit um Mitternacht mit einem Schlag friedlich geworden ist...)
Ich habe mir gerade meine To-Do-Liste für 2023 noch einmal angeguckt. Einiges davon habe ich umgesetzt, anderes nicht, und der Rest ist immer noch irgendwie in Arbeit. Mir war von Anfang an klar, dass das eine ehrgeizige Liste war, aber womit ich nicht gerechnet hatte: Sie hat mich doch - zumindest gefühlt - unter Druck gesetzt. Ich habe mich immer öfter dabei erwischt, dass ich so etwas dachte wie, "Du musst aber noch...". Nee, muss ich nicht. Die Welt geht nicht unter, nur weil ich abends nicht über meiner Forschung sitze.
Andererseits habe ich auch durch puren Zufall einige andere Dinge herausgefunden, die überhaupt nicht auf meiner Liste gestanden haben. Ich war also nicht so unproduktiv, wie man meinen könnte. Im Gegenteil! Es ist vielmehr so, dass die Forschung selbst manchmal der Weg ist und man nie weiß, was sich hinter der nächsten Weggabelung noch so alles versteckt.
Deshalb bin ich für 2024 zu einem Schluss gekommen: Keine To-Do-Liste für dieses Jahr! Obwohl - die Geburten von 1913 möchte ich schon in Werthers Gedächtnis einarbeiten... das ist aber auch der einzige Punkt, den ich festmachen wollen würde. Alles andere lasse ich auf mich zukommen. Um des lieben Seelenfriedens willen, denn ich glaube, so angespannt wie wir im Moment alle sind, können wir alle etwas davon gebrauchen.
Der Plan für 2024 lautet also: Kein Plan. Das gilt sowohl für das Forschen als auch für das Bloggen. Ich werde beides nicht lassen können, dafür mache ich beides viel zu gerne. Man wird hier also auch trotzdem noch regelmäßig etwas von mir hören, aber nicht auf Teufel komm' raus. Ich bin schon selbst gespannt, was dabei rauskommt. Also bleibt mir nur noch eins zu sagen:
Allen ein fröhliches und friedliches neues Jahr 2024!