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Montag, 1. Januar 2024

2024 - und kein Plan...

Irgendwie vergeht die Zeit immer schneller, oder täuscht das...? 

Wir für unseren Teil sind angenehm unspektakulär ins neue Jahr gerutscht, was angesichts der Tatsache, dass ich mir zur Abwechslung mal wieder eine klassische Erkältung gegönnt habe, auch ganz gut war. Aber so ganz ohne den schönen heidnischen Brauch, die bösen Geister des alten Jahres mit ein paar Feuerwerksbatterien zu verscheuchen, ging es dann doch nicht. Ja, ich weiß, ist unvernünftig, umweltschädlich und nicht gut für Hunde, aber einmal im Jahr finde ich es für eine Viertelstunde in Ordnung, solange man nur senkrecht in die Luft zielt und nicht auf andere Menschen. 

(Und der Kölner Dom steht auch noch. Da hatte ich mir ja schon ein paar Sorgen gemacht, denn ich nehme nicht an, dass die komplette Menschheit um Mitternacht mit einem Schlag  friedlich geworden ist...)

Ich habe mir gerade meine To-Do-Liste für 2023 noch einmal angeguckt. Einiges davon habe ich umgesetzt, anderes nicht, und der Rest ist immer noch irgendwie in Arbeit. Mir war von Anfang an klar, dass das eine ehrgeizige Liste war, aber womit ich nicht gerechnet hatte: Sie hat mich doch - zumindest gefühlt - unter Druck gesetzt. Ich habe mich immer öfter dabei erwischt, dass ich so etwas dachte wie, "Du musst aber noch...". Nee, muss ich nicht. Die Welt geht nicht unter, nur weil ich abends nicht über meiner Forschung sitze. 

Andererseits habe ich auch durch puren Zufall einige andere Dinge herausgefunden, die überhaupt nicht auf meiner Liste gestanden haben. Ich war also nicht so unproduktiv, wie man meinen könnte. Im Gegenteil! Es ist vielmehr so, dass die Forschung selbst manchmal der Weg ist und man nie weiß, was sich hinter der nächsten Weggabelung noch so alles versteckt.

Deshalb bin ich für 2024 zu einem Schluss gekommen: Keine To-Do-Liste für dieses Jahr! Obwohl - die Geburten von 1913 möchte ich schon in Werthers Gedächtnis einarbeiten...  das ist aber auch der einzige Punkt, den ich festmachen wollen würde. Alles andere lasse ich auf mich zukommen. Um des lieben Seelenfriedens willen, denn ich glaube, so angespannt wie wir im Moment alle sind, können wir alle etwas davon gebrauchen. 

Der Plan für 2024 lautet also: Kein Plan. Das gilt sowohl für das Forschen als auch für das Bloggen. Ich werde beides nicht lassen können, dafür mache ich beides viel zu gerne. Man wird hier also auch trotzdem noch regelmäßig etwas von mir hören, aber nicht auf Teufel komm' raus. Ich bin schon selbst gespannt, was dabei rauskommt. Also bleibt mir nur noch eins zu sagen:

Allen ein fröhliches und friedliches neues Jahr 2024!

Sonntag, 1. Januar 2023

Der Plan für 2023

 

 

Wie war das, "Jedem Anfang wohnt ein Zauber inne"? Für mich liegt der Zauber immer in einer frischen "Want-to-Do"-Liste. Und ja, für 2023 habe ich mir wieder ein bisschen was vorgenommen: 

1. Die Geburten von 1912 in Werthers Gedächtnis einarbeiten. Die Geburten sind eigentlich immer mein Highlight, denn ich stolpere immer wieder über Menschen in meinem Stammbaum, von denen ich keine (oder nur ganz wenig) Ahnung hatte, dass es sie jemals gegeben hat.

2. Die Trauungen von 1942 in Werthers Gedächtnis einarbeiten. Ich nehme mal ganz stark an, dass das kriegsbedingt nicht allzu viele sein werden, und ich hoffe, dass nur ganz wenige Ferntrauungen dabei sein werden. Die brechen mir nämlich immer das Herz.

3. Die Sterbeeinträge aus den 1970ern in Werthers Gedächtnis einarbeiten. Werther hat sich in den 70ern weiter verändert, und ich kann mich auch noch gut an das Werther der 1970 erinnern. Ich werde da mit 1973 nun auch in meinem Geburtsjahr ankommen, was ich aber doch irgendwie ein bisschen merkwürdig finde...

4. Jede Woche einen Blogpost veröffentlichen. Irgendwie fände ich ja freitags ganz schön. Gucken wir mal.

5. Werthers Gedächtnis komplett digitalisieren. Das ist der Job, dem ich mit Grauen entgegen sehe, der aber der Vollständigkeit und Übersichtlichkeit wegen gemacht werden muss. Ob ich in diesem Jahr wohl fertig werde? Wenn ja, dann werde ich es auch sein...

6. Zum Westfälischen Genealogentag nach Altenberge. Schon alleine, weil er dieses Jahr ja aller Wahrscheinlichkeit nach wieder in gewohnter Form stattfinden wird. Nirgendwo trifft man so viele Forscher wie hier ;-)

7. Herausfinden, wann und wo Caspar Heinrich Niemeyer starb. Irgendwo muss er ja eine Spur hinterlassen haben, oder?

8. Einen genealogischen Vortrag hören. Entweder in persona oder online, das ist mir eigentlich egal. Hauptsache, ich kann mein Hirn füttern.  

9. Familie Schwartz erforschen. Also die mütterliche Seite meines Mannes. Sein Stammbaum sieht ja immer noch so... unausgewogen aus.

10. Etwas im Geschichtsportal Werther veröffentlichen. Dieses Jahr aber wirklich.

11. Einen genealogischen Aufsatz schreiben. Ich weiß zwar noch nicht, über wen oder was, aber mein Ehrgeiz ist geweckt.

12. Meine Forschungen in eine logische Ordnung bringen. Ach ja, diese Zettelwirtschaft muss ich mir wirklich mal abgewöhnen... 

Klingt nach viel, ist es auch. Aber das alles ist wie gesagt nur eine "Want-to-Do"-Liste, keine "Must-Do"-Liste. Ich will ja schließlich den Spass an der Sache nicht verlieren. Es kann also gut sein, dass ich nicht alles schaffe, sondern nach hier und dort forsche, wenn es mich denn überkommt und ich neue Quellen finde. Wer weiß? 

Also - auf ein fröhliches und arbeitsreiches Jahr 2023!

 

Mittwoch, 6. Juli 2022

Meine genealogische To Do-Liste: Ein kurzer Zwischenstandsbericht

Am 1. Januar hatte ich hier meine kleine genealogische To Do-Liste für 2022 gepostet. Und da wir nun - wie immer ganz plötzlich - schon Juli angekommen sind, ist es mal an der Zeit zu überprüfen, wie weit ich denn schon gekommen bin. Also: 

  • Die Geburten von 1911 in Werthers Gedächtnis einarbeiten. Ja. Habe ich. Alle 148. 
  • Die Trauungen von 1941 in Werthers einarbeiten. Ist auch passiert. Es waren allerdings auch nur 36 Ehen. Und davon waren viele traurigerweise sehr kurz. 
  • Meine restlichen Familienfotos digitalisieren. Ein paar, aber noch längst nicht alle. Da habe ich noch Nachholbedarf. 
  • Die Vorfahren meines Mannes in eine eigene Stammbaum-Datei packen. Ich bin dabei, aber im Moment fahre ich noch zweigleisig. "Seinen" Teil in "meinem" Stammbaum habe ich jedenfalls noch noch nicht gelöscht.  
  • Jede Woche einen Blogpost veröffentlichen. Fast. Aber ich bin schon schreibfreudiger als in manchen früheren Jahren. Man unterschätzt immer, wieviel Zeit man braucht, um so eine Grundidee, die einem in einer eher unausgegorenen Form plötzlich in den Kopf kommt, tatsächlich mit Leben - und mit Daten - zu füllen. Und dann kommt einem das Leben halt manchmal dazwischen. 
  • Einen Apfelstrudel im Quellental verspeisen. Das wird wohl nichts werden. Das letzte Treffen im Quellental habe ich als unglaublich verantwortungsvolles Mitglied unserer Gesellschaft sausen lassen, weil ich Erkältungssymptome hatte. Und ja, es war wirklich nur eine Erkältung, aber das konnte ich zu dem Zeitpunkt noch nicht wissen. Und nun treffen wir uns ja in der Alten Feuerwehr. 
  • Mein Bücherregal aussortieren. In vollem Gange. Morgen bringe ich wieder ein paar Sachen zum Wiederverwendungstag nach Künsebeck - oder zumindest ist das der Plan. Sind aber nicht nur genealogische Bücher dabei, sondern auch diverse Krimis. Sogar solche, die ich wirklich gerne gelesen habe. Aber was nutzt einem ein Buch, in das man seit 18 Jahren nicht mehr hineingeschaut hat? 
  • Die kompletten Wertheraner Sterbeeinträge aus den 1960ern in Werthers Gedächtnis einarbeiten. Ich bin dabei. Im Moment im Jahr 1967. Da bin ich wirklich ziemlich optimistisch, dass ich die 1960er in diesem Jahr fertig bekomme und ich mich 2023 dann den 1970ern widmen kann. 
  • Einheitliche Familienblätter anlegen für meine Eltern, Großeltern, Urgroßeltern und Ururgroßeltern. Ja, die Dateien habe ich allesamt angelegt. In vielen steht aber de facto noch nichts drin. Man könnte also anfangen zu interpretieren, ob ich einen Haken hinter diesen Punkt setzen kann... 
  • 10 Veröffentlichungen im Geschichtsportal Werther. Heutiger Stand: Null. Gucken wir mal. 
  • Einen Vortrag beim Historischen Verein hören. Bis jetzt noch nicht, und ich bin mir auch nicht sicher, ob das in diesem Jahr noch der Fall sein wird. Das Programm der AG Genealogie finde ich nicht ganz so interessant, mit Ausnahme der Böckstiegel-Tour, aber bei Veranstaltungen, zu denen "festes Schuhwerk empfohlen" wird, klinke ich mich in der Regel aus. 
  • Die ganzen dicken Ordner wegarbeiten und Werthers Gedächtnis komplett auf digital umstellen. Hui, wenn ich damit tatsächlich in diesem Jahr durchkommen sollte, dann würde es mich selbst wundern, obwohl ich die ersten beiden Ordner tatsächlich weggearbeitet habe. Das ist ein Job für lange Herbst-, Winter- und Pandemieabende. 
  • Endlich mal mit den mütterlichen Vorfahren meines Mannes richtig anfangen. Einfacher gesagt als getan, denn wir wissen nicht einmal genau, wann und wo der Großvater mütterlicherseits meines Göttergatten gestorben ist. Mein Mann, der nie ahnte, dass das für mich relevant werden könnte, meinte, das könnte 1991 oder 1992 gewesen sein. Für ihn macht das nicht wirklich einen Unterschied, für seine forschende Ehefrau schon - Standesamt oder schon Landesarchiv? Und wenn ja, welches? 
  • Meinem Neffen ein paar "neue" Vorfahren verschaffen. Nein, das ist bis jetzt noch nicht passiert. Kann aber ja noch werden. 
Alles in allem bin ich bis jetzt mit meinen "Fortschritten" zufrieden, auch wenn mich diese quasi leere Hälfte im Stammbaum des Familienforschungsmuffels doch ziemlich nervt... 

Samstag, 1. Januar 2022

Eine kleine To-Do-Liste für das neue Jahr

Hach, ein neues Jahr! 

Komisch, dass da bei mir immer so diese Energie aufkommt, bei der es mir in den Fingern juckt, Listen zu schreiben. Ich gehöre allerdings zu denen, die schon immer gerne Listen geschrieben haben, schon alleine, weil es sich so gut anfühlt, etwas abhaken zu können. 

Die logische Konsequenz dessen ist... 

Meine genealogische To-Do-Liste für 2022: 

  • Die Geburten von 1911 in Werthers Gedächtnis einarbeiten. 
  • Die Trauungen von 1941 in Werthers einarbeiten. 
  • Meine restlichen Familienfotos digitalisieren. 
  • Die Vorfahren meines Mannes in eine eigene Stammbaum-Datei packen. 
  • Jede Woche einen Blogpost veröffentlichen. 
  • Einen Apfelstrudel im Quellental verspeisen. 
  • Mein Bücherregal aussortieren. 
  • Die kompletten Wertheraner Sterbeeinträge aus den 1960ern in Werthers Gedächtnis einarbeiten. 
  • Einheitliche Familienblätter anlegen für meine Eltern, Großeltern, Urgroßeltern und Ururgroßeltern. 
  • 10 Veröffentlichungen im Geschichtsportal Werther. 
  • Einen Vortrag beim Historischen Verein hören. 
  • Die ganzen dicken Ordner wegarbeiten und Werthers Gedächtnis komplett auf digital umstellen. 
  • Endlich mal mit den mütterlichen Vorfahren meines Mannes richtig anfangen. 
  • Meinem Neffen ein paar "neue" Vorfahren verschaffen. 

Ganz schön ehrgeizig, vor allem vom schieren Umfang her. Aber ich mache es ja gerne, also ist es in Ordnung. 

Insgesamt ist das Ziel, meinen Papierwust zu reduzieren. Der wächst mir nämlich langsam aber sicher über die Ohren. Man muss nicht alles in Papierform haben; bei vielem reicht mir auch eine digitale Kopie.Außerdem kann ich schlecht meine bessere Hälfte bitten, nicht ständig Taschenlampen, Messer und anderes typisches Männerzeugs (von dem ich noch nichtmal weiß, was es genau ist) überall herumliegen zu lassen, wenn von mir überall Ordner in der Gegend stehen und sich schon kleine Bücherstapel auf dem Küchentisch bilden. Ganz zu schweigen von den ganzen Notizbüchern auf der Fensterbank hinter meinem Lieblingssessel im Wohnzimmer... 

In diesem Sinne: 

Euch allen ein fröhliches und erfolgreichreiches Forschen im neuen Jahr!

Freitag, 16. Juli 2021

Die "anderen" Gehrings

Gehrings gab es in Werther wie Sand am Meer. Ich finde kaum eine Seite im Kirchenbuch, auf der der Name nicht in irgendeiner Schreibweise auftaucht. Deshalb war mein Urgroßvater August auch nicht der einzige Gehring, der Anfang des 20. Jahrhunderts in Werther wohnte. Während August seine Mühle in Häger betrieb, hatte sich sein älterer Bruder Wilhelm in Theenhausen Nr. 35 als Bäcker selbstständig gemacht. Er muss auch eine Bier-, Wein- und Café-Restauration betrieben haben, wie diese alte Postkarte hier zeigt: 


Das Bild muss laut Geschichtsportal so um 1910 entstanden sein. Das kann hinkommen, denn die Kinderschar, die ich auf dem Foto sehe, ist - noch - recht klein. Das sollte sich in den folgenden Jahren noch ändern. Auch das Haus hat Wilhelm modernisieren lassen, denn vom Fachwerk war später nicht mehr viel zu sehen: 


Das muss um 1915 gewesen sein, also nur ungefähr fünf Jahre später. Schon ein gewaltiger Unterschied. Nicht nur, was das Haus angeht, sondern auch die Anzahl der Menschen (und da insbesondere der Kinder) davor... Der Herr mit Schnäuzer, der am Eingang steht, müsste Wilhelm gewesen sein. Urgroßonkel Wilhelm. Das Haus kann man als Wertheraner nun auch erkennen: Es ist immer noch eine Bäckerei dort, nur, dass die eben nicht mehr Gehring heißt, sondern Welter.

Wilhelm und seine Frau Henriette, eine geborene Tubbesing, nenne ich in Gedanken immer "die anderen Gehrings". Und bei diesen "anderen Gehrings" habe ich das Problem, dass mir Informationen über ein Kind fehlen, denn in Wilhelms Sterbeeintrag fand ich die Anmerkung: "10 Kinder, 5 leben". 

Die Kinder, die ich bis jetzt gefunden habe, sind: 

  • Friedrich Wilhelm, geboren am 04.09.1899 in Mantershagen 13 im Kirchspiel Wallenbrück. Wahrscheinlich wurde er "Willi" genannt und war Bäcker. Dass er in Wallenbrück geboren wurde, liegt aller Wahrscheinlichkeit daran, dass seine Mutter zum Zeitpunkt seiner Geburt dort wohnte - die Hochzeit von Wilhelm und Henriette fand nämlich erst am 16.12.1899 statt... Ob Willi geheiratet hat und wann er gestorben ist, muss ich erst noch herausfinden. 
  • Heinrich August Paul, geboren am 20.09.1901 in Theenhausen 35. Uropa August war sein Patenonkel. Ansonsten weiß ich nicht wirklich etwas über ihn, nur, dass er Zigarrenarbeiter gewesen sein soll. 
  • Heinrich Erich, geb. am 29.08.1903 in Theenhausen 35. Noch ein Bäcker; er arbeitete bei seinem Vater und ist auch am 30.12.1952 dort an einem Herzinfarkt gestorben. Er wohnte aber mit seiner Frau Gertrud Anni Wiersdorf in Bielefeld am Wellensiek 156. Die beiden hatten drei Söhne.  
  • Heinrich Gustav, geb. am 19.07.1905 in Theenhausen 35. Keine Ahnung, was aus ihm gerworden ist. 
  • Anna Elisabeth Erna Gehring, geb. am 03.08.1906 in Theenhausen 35. Sie hatte einen Beruf: Sie war Krankenschwester. Bei ihr frage ich mich, ob sie den Beruf hatte, weil sie nie geheiratet hat, oder ob sie nie geheiratet hat, weil sie einen Beruf hatte. Jedenfalls ist sie in Bonn-Bad Godesberg gestorben, wo sie auch wohnte, und zwar am 15.11.1989. Den Mauerfall hat sie also gerade noch mitbekommen. Wie sie nach Bad Godesberg gekommen ist, weiß ich aber nicht. Ich habe den Verdacht, dass sie trotzdem in Werther beerdigt sein könnte, denn ihr Sterbefall wurde dem Bad Godesberger Standesamt von einem Wertheraner Bestatter angezeigt. Wenn sie nicht selbst für den Fall der Fälle vorgesorgt hat, dann muss sie noch Verbindungen nach Werther gehabt haben. 
  • Wilhelm Hermann Gustav, geb. am 29.08.1908 in Theenhausen 35. Wenn ich das richtig sehe, dann hat er die Bäckerei von seinem Vater übernommen, aber nicht für lange, denn er hat seinen Vater nur um rund eineinhalb Jahre überlebt: Er ist am 28.03. 1957 in Borgholzhausen gestorben, aber wohl in Werther beerdigt. In seiner Todesanzeige im Haller Kreisblatt steht, dass er mit einer Christel geb. Trockel verheiratet war. 
  • Anna Frida. Sie muss ungefähr im April 1911 in Theenhausen 35 geboren sein. Das ergibt zumindest die Rückrechnung aus ihrem Sterbeeintrag. Sie ist schon am 23.05.1912 wieder gestorben, und zwar in Theenhausen 35. 
  • Luise Frida, geb. am 16.12.1912 in Theenhausen 35. Sie hat 1949 Hermann Heinrich Wilhelm Indiesteln geheiratet. 
  • Elise Alwine Magdalene, geb. wahrscheinlich im Januar 1916 in Theenhausen 35. Das ergibt sich zumindest aus der Rückrechnung, wenn ihren Sterbeeintrag als Basis nehme. Gestorben ist sie am 22.01.1917 in Theenhausen 35. 

Das waren jetzt neun Kinder. 

Es soll noch eine Emma gegeben haben, aber das habe ich noch nicht verifizieren können. Ich nehme an, dass das zehnte Kind, das mir noch fehlt, zwischen Luise Frida und Elise Alwine Magdalene gelegen hat, aber das ist jetzt nur eine Vermutung, weil der Abstand zwischen den beiden relativ groß ist. Es könnte auch sein, dass Emma, wenn es denn eine Emma war, das jüngste Kind von allen war. 

Das genaue Geburtsdatum von Anna Frida werde ich im nächsten Jahr herausfinden, wenn das Geburtsregister von 1911 frei wird. Das steht schon für 2022 auf meiner To-Do-Liste. 

Was die anderen Informationen angeht, die mir noch fehlen: Kommt Zeit, kommt Rat. Aber falls jemand mir weiter helfen kann, ich bin für jede Rückmeldung dankbar. Dasselbe gilt übrigens auch, wenn sich hier ein Fehler eingeschlichen haben sollte! 

Freitag, 2. Juli 2021

Vortrag über den Volksbund

Gestern Abend habe ich mir den Vortrag von Jana Moers über den Volksbund e.V. beim Ahnenforscher Stammtisch Unna angeguckt und angehört, und zwar per Zoom. Inzwischen funktioniert das besser, als ich vor einem Jahr gedacht hätte. Wahrscheinlich, weil wir nun alle wissen, wie's geht. Ich muss allerdings gestehen, dass ich schlicht zu faul war, den Rechner zu wechseln, damit ich mich per Kamera und Mikro dazu schalten konnte. Ging aber auch so. 

Ich habe den Volksbund bei Facebook abonniert und bin deshalb über die aktuellen Ereignisse einigermaßen im Bilde. Was mir aber auch nicht klar war: Es werden auch heute noch jedes Jahr die sterblichen Überreste von ungefähr 20.000 bis 25.000 Leuten gefunden, die dann einem Namen zugeordnet werden müssen. Eine unglaubliche Zahl, oder? 

Deshalb werden auch immer wieder neue Daten in die Gräbersuche online eingepflegt. 

Soll heißen: Es lohnt sich, ab und an mal wieder zu checken, ob die Leute, die man sucht, inzwischen nicht gefunden wurden oder ob ihre Informationen in der Zwischenzeit aktualisiert worden sind. Nur, weil die Daten, die man vielleicht vor fünf Jahren gesucht hat, damals noch nicht erfasst waren, bedeutet das nämlich nicht, dass das immer noch so ist. Demnächst soll auch die Sternchensuche möglich sein, also das Verwenden des * als Platzhalter, dann wird es einfacher. 

Ich glaube, ich muss auch mal wieder ein paar Daten abfragen. 

Mittwoch, 19. Mai 2021

Arbeiten mit "Ahnenblatt"

Ich hab's getan: Ich habe mir eine neue Software für meine Forschungen zugelegt!

Es ist ja nun kein Geheimnis, dass ich schon eine ganze Weile damit geliebäugelt hatte. Vor ein paar Tagen habe ich mich nun durchgerungen und mir "Ahnenblatt" runtergeladen, und zwar die Version 3.22. Und gerade gab es dann auch noch das Update mit der Version 3.23.

Um es gleich zu sagen: Ja, ich habe dafür den normalen Preis bezahlt, und nein, das hier ist keine bezahlte Kritik (schön wär's), sondern einfach nur mein ganz persönlicher Eindruck. 

Bis jetzt finde ich's richtig gut. Ich arbeite gerne damit.

Im Einzelnen:

Der Übergang war einfach. Erschreckend einfach. Software runtergeladen, Key aus der Bestätigungsmail eingelesen, läuft. Jede gedcom-Datei wurde problemlos eingelesen und angezeigt. Nicht so wie bei meinem letzten Software-Wechsel, als mir gleich Tausende von Jahren abhanden gekommen waren. Auch alle Ereignisse, die ich angelegt hatte, sind da, selbst die, die ich vor 20 Jahren in meiner allerersten Version vom Family Tree Maker quasi freihändig angelegt hatte und die zwischenzeitlich in der Versenkung verschwunden waren. Da habe ich dann doch erstmal innerlich drei Kreuze gemacht, als ich das gesehen habe...!

Was das "eigentliche" Arbeiten mit dem Programm angeht: Ungewohnt, aber angenehm. Vor allem das schnelle Umschalten von der Stammbaumansicht (bis zu sieben Generationen auf einer Seite) zur Personenansicht. Die einzelnen Ereignisse lassen sich schnell bearbeiten, neue kann man ganz einfach hinzufügen. Dasselbe gilt - ganz wichtig! - für Quellen. Gleichgeschlechtliche Ehen und Partnerschaften verursachen auch keine Probleme, weil Familienmitglieder als Liste angezeigt werden. Ab und an fehlt mir trotzdem die "klassische" Familienansicht, wie ich sie vom Family Tree Maker und von "Ages" gewohnt war ("Eltern oben, Kinder unten"), aber das ist vermutlich wirklich Gewohnheitssache. 

Religionszugehörigkeiten kann man auch als Zeitraum angeben, was für Leute praktisch ist, die aus der Kirche ausgetreten sind oder die Konfession gewechselt haben. Ist wahrscheinlich eher für die "neuzeitliche" Verwandtschaft von Bedeutung, aber nicht ganz unwichtig. 

Endlich habe ich auch einen vernünftigen Platz, um die jeweiligen Paten einzutragen. Die teilweise selbstgestrickten Lösungen bei meinen anderen Programmen hatte ich bis jetzt immer als großes Manko empfunden, denn Paten sind ja so wichtig! Bei amerikanischen Programmen habe ich immer das Gefühl, dass die "vergessen" werden, was wohl daran liegt, dass die Amerikaner in ihren Stammbäumen viel mit dem "Census", also mit ihren Volkszählungslisten, arbeiten. Dass einen die Paten auch bei den Großeltern weiterbringen könnten, fällt da nicht so ins Gewicht. Auch wollte ich Personen, die zwar als Paten auftauchen, aber nicht mit dem Täufling verwandt sind, nicht als eigenständige Person im Stammbaum anlegen müssen, nur um sie als Paten hinzufügen zu können. Die wurden bei mir dann zur Notiz - bis jetzt. 

Ich bin auch schon fröhlich dabei, mir bei den einzelnen Personen Aufgaben anzulegen, mit der jeweiligen Priorität. Habe ich früher nie gemacht. Jetzt freue ich mich diebisch über jede Aufgabe, die ich als erledigt markieren kann. 

 Meine absolute Lieblingsfunktion (und der ausschlaggebende Punkt dafür, dass ich mich für "Ahnenblatt" entschieden habe) ist der "Lebenslauf", der die Ereignisse für jede Person chronologisch ordnet und mir mit einem Blick anzeigt, wie alt die jeweilige Person bei einem bestimmten Ereignis war. Es werden auch die Menschen angezeigt, die in dieses Ereignis involviert sind, zum Beispiel der Name eines Kindes bei dessen Geburt (wohlgemerkt, in einem tabellarischen Lebenslauf des Elternteils). Gleichzeitig kann man gut sehen, wo noch Lücken in der Biografie sind oder wann die Menschen umgezogen sind oder wann sie den Beruf gewechselt haben, zum Beispiel in der Zeit, als immer mehr Fabriken entstanden und aus vielen Heuerlingen Arbeiter wurden oder die Zigarrenproduktion in Werther eingestellt wurde. Vor allem für Leute wie mich, die gerne Blogposts über ihre Verwandtschaft schreiben, ist das eine tolle Hilfe.

Als Zwischenfazit könnte man metaphorisch sagen, dass auch "Ahnenblatt" nicht die eierlegende Wollmilchsau unter den Stammbaumprogrammen ist, diesem Ideal aber näher kommt als die anderen Programme, mit denen ich bis jetzt gearbeitet habe, zumindest in dieser Version. Den "Lebenslauf" gab es in den Vorgängerversionen so wohl noch nicht. 

Ich arbeite jetzt erstmal weiter damit und erstatte dann in geraumer Zeit wieder Bericht.


Freitag, 12. April 2013

Ich will meine gestohlenen Jahre zurück!

Nach jahrelangem Vor-mir-her-Schieben habe ich mich nun tatsächlich an die beinahe schon monumentale Aufgabe gemacht, meinen eigenen Stammbaum von meiner uralten amerikanischen Family Tree Maker-Version in eine den heutigen Standards angemessene Software zu verschieben. Zugegeben, ich konnte mich auch lange nicht entscheiden, welche Software ich mir zulegen sollte, aber irgendwann war die Schmerzgrenze eben überschritten.

Ich weiß schon, weshalb ich diesen Moment gefürchtet habe... zu recht. 

Das Konvertieren in eine gedcom-Datei war kein Problem, und auch das Importieren in die neue Software ging reibungslos. Bis auf ein paar "kleine Kleinigkeiten", die mir gerade den letzten Nerv rauben:
  •  Ich habe die Angewohnheit, bei Personen, von denen ich zwar weiß, wann sie geboren wurden, aber nicht, wie es nach der Taufe mit ihnen weitergegangen ist, als Sterbedatum einen Zeitraum von 100 Jahren einzugeben (erstens habe ich eine Vorliebe für runde Zahlen, und zweitens dürften die wenigsten Leute ohne die Errungenschaften der heutigen Medizin tatsächlich älter als 100 geworden sein). Nehmen wir an, Anna Elisabeth Meier wurde am 18.05.1896 geboren. Ihr Sterbedatum wäre dann bei mir "1896-1996". Die neue Software "klaut" mir aber bei sämtlichen Zeiträumen bei der zweiten Zahl konsequent 1000 Jahre; das Sterbedatum wird also z.B. mit "1896-996" wiedergegeben. Das Resultat ist eine ellenlange Liste von Fehlermeldungen, die besagen, dass das Sterbedatum nicht vor dem Geburtsdatum liegen kann. Ach nee! (Ich habe schätzungsweise 1.000 dieser "Was wurde aus..."-Fälle im Stammbaum. Und schwupps - schon sind eine Million Jahre mit einem Mausklick verschwunden...)
  • Wenn die o.g. Personen zwischen 1900 und 1912 geboren sind, dann sind bei der zweiten Zahl nicht nur 1000 Jahre futsch, sondern gleich 2000. Wäre Anna Elisabeth Meier also 1904 geboren, dann läge ihr Sterbedatum im Bereich "1904-4". 
  • Hatte ich eigentlich erwähnt, dass das bei jeder angegebenen Zeitspanne passiert? Auch dann, wenn ich zum Beispiel nur ungefähr sagen kann, wann eine Hochzeit stattgefunden hat? 
  • Im alten Family Tree Maker hatte ich mir diverse Notizen standardisiert, zum Beispiel die Paten der Täuflinge und die Eltern der "nur" angeheirateten Personen (mit denen ich ja nicht verwandt, sondern nur verschwägert bin). Teilweise wurden diese Notizen nun in Orte umgewandelt, so dass ich sie zwar noch sehen kann, aber eben mit dem kleinen Wörtchen "in" davor. Die Ortsliste in der neuen Software ist dementsprechend umfangreich.
  • Am schlimmsten ist jedoch, dass die neue Software Abkürzungen wie "bef." für "before", "abt." für "about" und "aft." für "after", die der alte Family Tree Maker automatisch ausspuckte, nicht erkennt und deshalb stumpf weglässt. Es ist eben schon ein großer Unterschied, ob jemand "1805" oder "nach 1805" gestorben ist.
Gut, dass ich diese Probleme nur bei meinem eigenen Stammbaum und nicht bei meinen "Fremd-Stammbäumen" habe. Ich würde sonst wahrscheinlich gepflegt durchdrehen.

Trotzdem verbringe ich nun meine momentan ziemlich knapp bemessene freie Zeit damit, alle 11.503 Personen in meinem Bäumchen zu editieren... es kann noch eine Weile dauern.