Das Problem, vor dem man als Forscher steht, wenn man die Gehrings im Kirchspiel Werther auseinandernimmt, ist nämlich, dass es in Werther vor Gehrings nur so wimmelte (und es auch heute noch ziemlich viele davon gibt). Schon alleine aus dem Wertheraner Stadtgebiet nahmen 12 Gehring-Männer am Ersten Weltkrieg teil (vier davon sind gefallen)1, und das, obwohl in Werther-Stadt im Jahr 1910 nur insgesamt 2.183 Menschen gewohnt haben2.
Wenn man die Kirchenbücher durchguckt, dann findet man kaum eine Seite, auf der der Name Gehring (in früheren Zeiten auch oft "Gering" geschrieben) nicht auftaucht. Vor allem Ende des 19. Jahrhunderts, als sich die Gehrings ziemlich erfolgreich fortgepflanzt hatten, verteilten sie sich ziemlich gleichmäßig und vor allem regelmäßig über Stadt- und Landgemeinde. Und von Werther aus breiteten sie sich dann natürlich auch noch weiter aus...
Schon zu Anbeginn der Kirchenbuchführung war klar, dass es im Kirchspiel zumindest zwei Gehring-Höfe gab, und zwar einen in Schröttinghausen 9 und einen weiteren in Isingdorf 14. Meine Linie wohnte und arbeitete in Häger 33, und damit gab es dann den Gehring-Hof Nummer 3, denn einer meiner Gehring-Vorfahren hatte in die Rürup-Familie eingeheiratet, die vorher Besitzer des Hofes waren3.
Wie genau und wann dieser Besitzwechsel vor sich ging? Das ist einer der Punkte, die ich in der nächsten Zeit näher erforschen möchte. Meine vorläufige Arbeitsthese ist, dass einer der älteren Gehring-Söhne aus Schröttinghausen oder Isingdorf, die den elterlichen Hof ja nicht bekommen konnten, weil hier in der Grafschaft Ravensberg ja immer der jüngste Sohn der Anerbe war, die Gehring-Linie in Häger begründete. Wenn es aber so war, warum blieb dann in Häger der Name Gehring erhalten?
Um das ganze noch zu verkomplizieren:
Auch in den Nebenlinien tauchen die Gehrings bei mir auf. So hat zum Beispiel Catrina Margreta Schwencker aus meiner Schwentker-Sippe (und gleichzeitig auch über ihre mütterliche Linie auch aus der Hapke-Sippe) im Jahr 1777 den Colon Hartig Henrich Gehring aus Isingdorf 14 geheiratet4 und mit ihm Nachwuchs gezeugt. Cathrine Margarethe Kindermann aus Ascheloh, Tochter meiner Vorfahren Johann Henrich Brinkmann gen. Kindermann und Catharine Margarethe Wegener, heiratete 1826 in Werther den Spinner Caspar Heinrich Gehring aus Arrode 125. Auch hier weiß ich schon von mindestens fünf Kindern...
Es gibt also viel zu tun! Los geht's...
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Quellen:
1Das
Kirchspiel Werther und der Krieg von 1914-1918
2wikipedia.org
3Grundakte
Häger Nr. 33, Landesarchiv NRW, Signatur D 23 B Nr. 10123
4Kirchenbuch
Werther,1/1777
5Kirchenbuch
Werther,7/1826
Hallo Frau Schwentker,
AntwortenLöschenwenn Sie beim Sichten, Abschreiben oder Zuordnen Unterstützung brauchen, biete ich mich, wie Sie ahnen werden nicht ganz uneigennützig :-), gerne an...
Viele Grüße aus Herford, Lars Oliver Gehring
War mir schon klar... ;-)))) Kann sein, dass ich nochmal darauf zurückgreife. Danke schon mal für das Angebot!
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