Wie war das nochmal - jedem Anfang wohnt ein Zauber inne?
Das erlebe ich gerade in Sachen Familienforschung.
Nachdem ich ja nun ganz offiziell in die Familie meines Mannes eingeheiratet habe, fühle ich mich irgendwie legitimiert, auch da mal ein bisschen zu forschen. Obwohl er gebürtiger Rheinländer ist (ja, die Kombination aus Rheinländer und Ostwestfälin kann funktionieren, denn er wurde hier sozialisiert), ist die Sache mit weniger Fahrerei verbunden, als man gemeinhin meinen sollte, denn väterlicherseits stammt die Familie Schwarte aus dem Emsland und war - soweit ich bis jetzt weiß - durchgehend katholisch. Das bedeutet, dass die Kirchenbücher aus Lathen und Umgebung im Diözesanarchiv in Osnabrück liegen. Wenn man es erstmal geschafft hat, die B68 hinter sich zu lassen, ist man von Halle aus ziemlich schnell da.
Der andere Teil der Familie war zwar (wieder: soweit ich bis jetzt weiß) katholisch, lebte aber in der Gegend von Aachen. Die ersten Namen, die ich hier nennen kann, sind Schwartz und Derix.
Das Schöne ist, dass ich hier mit der Forschung nochmal ganz von vorne anfangen kann. Mein Mann weiß nicht allzu viel über seine Vorfahren, und damit habe ich die herrliche Gelegenheit, mich dahin treiben zu lassen, wohin mich die diversen Kirchenbucheinträge führen... und mich überraschen zu lassen.
Andererseits aber habe ich den Vorteil, dass ich inzwischen systematischer an die Sache herangehen kann als damals, als ich mit meiner eigenen Sippe angefangen habe (nicht, dass ich damit inzwischen fertig wäre). Die typischen Anfängerfehler kann ich damit vermeiden, und auch das Lesen fällt mir inzwischen wesentlich leichter als damals vor knapp 20 Jahren.
Weil es ziemlich schwachsinnig wäre, wegen der Erweiterung meiner Datei einen neuen Blog zu starten, wird man also hier in der nächsten Zeit unter dem Label "Die Schwieger-Sippe" auch ein paar Geschichten aus dem Emsland und dem Rheinland lesen können... wie gesagt, mal gucken, wohin die Reise mich führt...!
PS:
Wenn ich hier so locker von "Sippe" spreche, dann ist das mit Sicherheit nicht im deutschtümelnden Sinne gemeint - ganz im Gegenteil. Wer mich persönlich schon mal getroffen hat, der dürfte das wissen! Nein, bei mir heißt "Sippe" ganz klassisch "die Gesamtheit der Verwandt- und Schwägerschaft einer Person in auf- und absteigender Linie einschließlich ihrer Seitenverwandten, ihrer Ehepartner und Nachkommen". Nicht mehr, aber auch nicht weniger. Familie halt.
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