Ein aufmerksamer Forscherkollege hat sich augenscheinlich an mich und meine Suche nach den Gehrings erinnert, als er die Westfalen-Zeitung von 1950 durchstöberte und dabei auf einen Artikel mit dem oben genannten schönen Titel stieß - und nicht nur das, er hat mir den Artikel auch noch gemailt! Nochmal vielen Dank an dieser Stelle!
Der Jubilar war in diesem Falle Wilhelm Gehring, Bruder meines Uropas August und Bäcker in Theenhausen. Ich habe ihn hier im Blog schon ab und an mal erwähnt, zum Beispiel hier. Wilhelm war am 25.01.1875 in Häger Nr. 33 geboren worden, und der Artikel bezieht sich demnach auf seinen 75. Geburtstag. Ich nehme mal an, dass Uropa August bei der Party auch dabei war!
Der Artikel hat für mich eine wichtige Frage beantwortet, nämlich die, wann Wilhelm seine Bäckerei gegründet hat: Im Jahre 1900, als er 25 war. Da war er schon frischgebackener Vater und und auch frisch verheiratet, und zwar genau in dieser Reihenfolge. Dieses kleine Detail lässt der Artikel bezeichnenderweise aus... Schwamm drüber.
Die Bäckerei hatte die Adresse Theenhausen Nr. 35 und lag mitten im Ortskern, wenn man so will. Heute findet man dort die Bäckerei Welter.
Ich weiß nicht warum, aber aus irgendeinem Grunde bin ich immer davon ausgegangen, dass es sich um eine kleine Landbäckerei handelte, die ganz einfach die Theenhausener und vielleicht auch noch die Rotenhagener mit Brot und Brötchen versorgte. Werther und Häger waren in dieser Hinsicht ja auch gut versorgt. In Häger übrigens von der eigenen Familie: Bäcker Gustav Wefing war Wilhelms Schwager, denn er hatte im Jahr 1902 seine - also Wilhelms - Schwester Louise geheiratet.
Man kann sich also meine Verblüfftheit vorstellen, als ich dann im Artikel las, dass 1950 tatsächlich "20 Fachkräfte und Hilfsarbeiter unter der immer noch umsichtigen Leitung des sehr rüstigen, tatkräftigen und lebensfrohen Meisters" arbeiteten. Das Unternehmen war also längst nicht so klein, wie ich gedacht hatte...
Deshalb nun mein Gedanke: Wer hat bei Gehring gearbeitet? Es müsste doch eigentlich auch heute noch Leute geben, die sich daran erinnern können, dass sie jemanden kannten, der bei Gehring Brot und Brötchen gebacken hat, oder? Falls ja - ich bin für jede Info dankbar. Seinen Sohn Gustav Gehring, der im Artikel erwähnt wird, habe ich jedenfalls nicht mehr fragen können, denn er ist schon 1957 im Alter von nur 51 Jahren gestorben.
Was auch erstaunlich ist: Ich glaube nicht, dass ich ein Foto von Wilhelm oder seinem Nachwuchs habe (oder wenn, dann kann ich ihn auf den Fotos, die ich habe, nicht identifizieren). Falls da jemand weiter ist als ich - immer gerne!
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