Sonntag, 8. Mai 2022

Die Spenger Geografie verwirrt mich...

... und zwar nicht zu knapp! 

Ich habe diverse Linien im Stammbaum, die zwischen den Kirchenbüchern von Wallenbrück und Spenge hin- und herpendeln. Sogar meine Schwentkers gehören dazu, denn mein Urgroßvater Hermann Heinrich wurde in Wallenbrück geboren und sein Vater Peter Heinrich in Spenge. Dessen Vater Johann Hermann wurde wiederum in Rotenhagen geboren, hat aber in Spenge geheiratet. Kein Wunder also, dass ich ein gewisses Interesse daran habe, wer wann wo gewohnt hat. 

So ganz leicht macht mir Spenge das nicht. Es ist komisch, ich habe ungefähr zweieinhalb Jahrzehnte direkt nebenan in Werther gewohnt, aber die Male, die ich in Spenge gewesen bin, kann ich an einer Hand abzählen. 

Quelle: wikipedia.org
 

Abgesehen davon, dass ich immer denke, dass Spenge auf einer Landkarte wie eine Hähnchenkeule aussieht, interessieren mich im Moment hauptsächlich die beiden westlichen Ortsteile, Wallenbrück und Bardüttingdorf. Ich glaube, dass die Wertheraner als solche gerne dazu tendieren, diese beiden Begriffe deckungsgleich zu verwenden, was wohl auch einer der Ursprünge meiner Verwirrung ist. In den Kirchenbüchern von Werther taucht nämlich gerne schon mal der Begriff "Wallenbrücker Mark" auf, und die Höfe, die dann gemeint sind, liegen eben nicht in Wallenbrück, sondern in Bardüttingdorf. 

Moment - in Bardüttingdorf oder in Düttingdorf? Das ist nämlich auch nochmal ein Unterschied. Laut wikipedia ist "Bardüttingdorf" nämlich ein Konstrukt aus "Baringdorf" und "Düttingdorf". Aber wo war was? 

Es geht ja noch weiter: Wenn ich mir den Lebenslauf von Peter Heinrich Schwentker so angucke, dann finde ich ihn 1894 in Mantershagen 13 und 1900 in Bardüttingdorf 13. Ich nehme mal stark an, dass das technisch gesehen ein und dieselbe Adresse ist - oder? Und wenn ja, wo ist das heute? 

In den 1880er Jahren finde ich Peter Heinrich "in der Diem[c]ke 44", in den 1870 in Diemke 28 - bzw. in Bardüttingdorf 28. Also gehörten Diemke und Mantershagen auch zu Bardüttingdorf? Oder nur zu Düttingdorf? 

Ganz davon abgesehen: Peter Heinrich war Heuerling, hatte also keinen eigenen Hof. Also hat er mit seiner Familie wohl in einem Kotten dieser Höfe gewohnt. Und ein Kotten musste ja nun nicht unbedingt in direkter Nähe des Hofes stehen. 

Ob ich das noch jemals herausfinden werde? 

 

1 Kommentar:

  1. Guten Tag Frau Schwentker, manchmal sind auch meine Vorfahren zwischen Werther, Bardüttingdorf, Wallenbrück, Lenzinghausen usw. "weit" herumgekommen. Ich glaube, für die Bevölkerung waren die Kreisgrenzen im Alltagsleben gar nicht so sichtbar. Das Herforder GEOPortal bietet übrigens online alte Karten: https://geoportal.kreis-herford.de/geschichtsportal/
    Meine Vorfahrin 6. Generation väterlicherseits war übrigens eine Anne Ilsabein Schwentker aus Theenhausen und viele ihrer Nachfahren sind in Bardüttingdorf, Mark Wallenbrück usw. geboren.
    Schöne Grüße
    Christian Peter Indenbirken

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