Es ist schon merkwürdig, wie Politik und Weltwirtschaft im Großen manchmal Einfluss auf unsere Terminkalender im Kleinen haben können.
Vor ungefähr 40 Jahren, nämlich am 8. Dezember 1973, einem schneereichen Tag, bin ich in der Wertheraner Kirche getauft worden. Entgegen der üblichen Gepflogenheiten war es ein Samstag und kein Sonntag, als mein damals noch völlig haarloser Kopf über das Taufbecken gehalten wurde, und es war auch nicht morgens, sondern später Nachmittag.
Der Grund dafür war einfach: Der nächste Tag war ausgerechnet einer der vier autofreien Sonntage, und zumindest für eine meiner beiden Patentanten wäre es doch ziemlich schwierig gewesen, ohne fahrbaren bzw. motorisierten Untersatz aus dem Lippischen nach Werther zu kommen. (Kein Wunder, dass die Paten früher meist aus dem familiären bzw. nahen räumlichen Umfeld kamen.)
Ob die autofreien Sonntage damals etwas gebracht haben oder nicht, das kann ich nicht beurteilen. Mir selbst haben sie aber die kleine Besonderheit beschert, dass ich nicht nur an einem späten Samstag Nachmittag geboren, sondern auch an einem späten Samstag Nachmittag getauft wurde. Was soll ich sagen - ich bin eben ein Samstagskind...
(Übrigens, mein Taufkleid habe ich heute noch...)
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