Gut, in einem Pandemiejahr fragt man sich, ob es sich überhaupt lohnt, Pläne zu machen, aber ich habe beschlossen, in diesem Punkt optimistisch zu bleiben!
Also:
Werthers Gedächtnis wird weiter wachsen und - hoffentlich - gedeihen. Da werden einige lose Enden verknüpft werden. Die Geburten von 1910 werde ich einarbeiten können. Und für alle, die sich fragen, ob ich weiter hier im stillen Kämmerlein (beziehungsweise in der Teeküche des Herrenhauses im Wertheraner Schloss) daran arbeite: Ja, das wird so sein. Ich gehe aber mal ganz stark davon aus, dass zumindest ein Teil dieses Opus in nicht allzu ferner Zukunft im Geschichtsportal Werther auftauchen wird. Ich weiß noch nicht genau, wann und was, aber immerhin schon mal in welcher Form: Als pdf zum Download.
Mein eigener Stammbaum wird wahrscheinlich nicht wesentlich wachsen, aber das ist in Ordnung, weil er "dichter" werden wird. Soll heißen: Mehr Quellen, weniger lose Enden. Das Internet macht's möglich, ohne dass ich mich vom Schreibtisch wegbewegen muss. Da ich allerdings befürchte, dass sie mich nicht ins Stadtarchiv hier in Halle reinlassen werden (da war sie wieder, die Pandemie...), werde ich die armen Menschen da mit einem längeren Brief nerven müssen: "Könnten Sie mir mal bitte Kopien von den folgenden Einträgen ziehen... Danke!" Das betrifft vor allem meine Ortmeiers (Ortmeyers), und davon gab es viele...
Die Schwiegersippe. Ja, da wird es einiges zu tun geben. Ich will mir endlich mal die Oma väterlicherseits meines Mannes und ihre Vorfahren vornehmen. Außerdem wird's in der Schwiegersippe in diesem Jahr mindestens zweimal Nachwuchs geben (jedenfalls, soweit wir bis jetzt wissen. Aber der Lockdown ist ja noch nicht zu Ende).
Der Neffe. Ich werde Tante! Zumindest ehrenhalber. Die einfache Version ist: "Meine Schwägerin ist schwanger." Die kompliziertere, aber genealogisch korrektere Variante ist: "Der Stiefbruder meines Mannes und seine Frau werden Eltern." Also keine Blutsverwandtschaft, aber wenn ich etwas von meiner Schwiegerfamilie gelernt habe, dann ist es die Tatsache, dass sich eine Familie nicht nur durch gemeinsame Gene definiert. Mein Mann und sein Bruder sind das beste Beispiel dafür.
Der Name des Neffen ist bislang nur seinen Eltern bekannt; alle anderen werden ihn mit der Geburt erfahren, oder besser kurz danach. Das wird mich aber nicht hindern, ein bisschen am Stammbaum seiner Eltern zu arbeiten... und irgendwann, wenn der Neffe lesen kann, wird er ein schönes Album mit Fotos, Bildern, Geschichten und Schaubildern haben. Und er wird wissen, wo der Teil seiner Wurzeln herkommt, den er nicht sehen kann. Da ich zu doof zum Stricken bin (linke Maschen kriege ich einfach nicht hin) und er trotzdem was Selbstgemachtes von mir haben soll, muss ich halt improvisieren ;-)
Ach ja, Stadtführungen. Die wird es geben, sobald die Pandemielage es zulässt. Ich habe zwar viele Talente, aber Stricken und die Zukunft vorhersagen gehören halt nicht dazu.
Was ich aber wage vorherzusagen: Es wird ein ereignisreiches Jahr werden...
... in dem wir hoffentlich alle gesund bleiben. Passt gut auf Euch, Eure Lieblingsmenschen und die anderen da draußen auf.
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