Heute vor 10 Jahren habe ich meinen ersten Blogpost veröffentlicht. Auch ein Jahrestag, oder?
Als ich damals angefangen und das erste Mal auf "enter" gedrückt habe, war ich zwar etwas aufgeregt, aber ich habe nicht ernsthaft damit gerechnet, dass irgendjemand mein Geschreibsel lesen würde. Hauptsächlich ging es mir darum, meine eigenen Gedanken zu ordnen, und das ist auch heute noch eine ziemlich große Motivation. Aber doch, mein Blog wird gelesen, und ich habe so einige Cousins und Cousinen x. Grades dazu bekommen. Die Welt ist halt doch ein Dorf...
Und ich habe noch so viele Geschichten zu erzählen. Was bei mir aber nicht funktioniert, ist ein fester Redaktionsplan, so frei nach dem Motto, "jeden Donnerstag schreibe ich einen neuen Blogpost, dann schlafe ich eine Nacht drüber, und freitags veröffentliche ich ihn dann". Wenn ich es so angehe, dann geht ziemlich wenig und ich sitze vor dem sprichwörtlichen weißen Blatt. Andersherum läuft es besser: Ich lese irgendetwas, das vielleicht auch gar nichts mit Familienforschung zu tun hat, und plötzlich ist dann da diese Idee, und ich fange an zu tippen. Das sind die besten Momente!
In den letzten Jahren hat sich mein Fokus immer wieder ein bisschen verschoben, von meinem eigenen Stammbaum hin zu Werthers Gedächtnis, woran ich auch in diesem Jahr ziemlich viel gewerkelt habe. Ich will aber wieder mehr an Stammbäumen arbeiten, sowohl an meinem, also auch an denen von meinem Mann und meinem Neffen, ohne Werthers Gedächtnis zu vernachlässigen.
Die Arbeit am Stammbaum ist jetzt ja auch leichter geworden - viel kann man von zu Hause aus erledigen, bequem aus dem Sessel heraus. Als ich mit dem Blog angefangen habe, warteten wir Forscher noch darauf, dass Archion endlich online gehen würde, Matrikula war noch ein Projekt, das ich nicht so wirklich auf dem Schirm hatte, und eigentlich konnte man nur davon träumen, dass mal die standesamtlichen Register digitalisiert würden. Man musste wirklich für alles ins Archiv fahren und sich dafür Zeit freischaufeln. So richtig mit Leben füllt sich die Forschung doch aber erst, wenn man sie auch in den historischen Kontext setzen kann, oder? Sonst hat man nur ein paar Datumsangaben. Wer weiß also, was da noch alles in den Archiven schlummert und darauf wartet, endlich mal hervorgekramt und vorsichtig unter eine Kamera gelegt zu werden?
Es wird also noch mehr Geschichten geben, die ich hier erzählen können werde. Ich muss sie nur finden. Und zusammen mit dem, was ich hier noch in meinen eigenen kleinen Archiv habe, sollten mir die Geschichten in den nächsten paar Jahren eigentlich nicht ausgehen. In diesem Sinne -
auf in die nächsten 10 Jahre!
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