Es ist doch immer wieder schön, wenn der eigene Stammbaum einen noch überraschen kann, oder?
Wir erinnern uns: Kurz vor meinem Urlaub (der auch meine Abwesenheit hier im Blog erklärt) hatte ich beim Bundesarchiv nachgefragt, ob man mir dort helfen könnte, herauszufinden, wie denn nun mein Urgroßonkel Heinrich Gehring 1964 in Köln zu seinem Bundesverdienstkreuz gekommen ist.
Gestern kam dann die Antwort auf meine Frage - verbunden mit der Bitte um Entschuldigung, weil die Sachbearbeiterin selbst im Urlaub gewesen war. Kein Grund zur Entschuldigung...!
Bislang wusste ich über Heinrich ja nur, dass er Kaufmann und auch Handelsrichter war. Womit er gehandelt hat, wusste ich nicht. Die Vorschlagsbegründung für das Bundesverdienstkreuz hat es mir dann verraten:
"Der Vorgeschlagene, der von 1920 bis 1956 eine Strumpfwarengroßhandlung und zeitweise auch eine Strumpffabrikation betrieben hat, ist seit 1948 ununterbrochen als Handelsrichter bei dem Landgericht Köln tätig. Trotz seines hohen Lebensalters übt er dieses Ehrenamt noch heute mit vorbildlicher Einsatzbereitschaft, grossem Ernst und regem Interesse aus. Die Mitarbeit des klugen und erfahrenen ehrenamtlichen Richters ist für die Kammer, der er angehört, eine wertvolle Hilfe.
Durch seine langjährige Tätigkeit als Handelsrichter hat der Vorgeschlagene sich besondere Verdienste um die Bundesrepublik Deutschland erworben."
Strümpfe!
Darauf hätte ich jetzt wirklich nicht getippt. Obwohl ich mir schon gedacht hatte, dass es irgendetwas "Bodenständiges" gewesen sein dürfte. Aber Strümpfe sind ja nun bodenständig im doppelten Sinne...
(Und als bodenständige Ostwestfälin freue ich mich natürlich außerdem noch darüber, dass mir das Bundesarchiv seine Gebühren wegen Geringfügigkeit erlassen hat.)
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