Ich hatte hier ja schon öfter man anklingen lassen, dass ich mit öffentlichen Stammbäumen, die man zum Beispiel bei MyHeritage oder bei Ancestry findet, einigermaßen auf Kriegsfuß stehe. Nun habe ich einen Grund mehr, da skeptisch zu sein:
Wir erinnern uns: Ich hatte im Rahmen der tollen Sonderaktion zum Black Friday zwei DNA-Kits bei MyHeritage geordert. Die sind auch ein paar Tage später bei uns angekommen, wir haben uns getestet (als wir wieder negativ waren), und ich habe unsere beiden Tests bei MyHeritage registriert. Dabei musste ich auch angeben, weshalb ich denn die Berechtigung habe, einen fremden DNA-Test abzuschicken, und ich habe das Häkchen beim Ehegatten gesetzt.
Als ich das nächste Mal wieder bei MyHeritage reingeguckt habe, hatte ich diverse "SmartMatches". Die stellten sich aber als nicht ganz so smart heraus, wie sie klingen, denn sie hatten mich unter dem Nachnamen meines Mannes geführt. Diverse Leute haben mich nun also mit dem falschen Nachnamen in ihrem Stammbaum stehen.
Ist schon lustig. Ich hatte meinen Namen damals auch behalten, weil es für mich einfacher war. Dachte ich zumindest, denn mit 42 wollte ich mich nicht umgewöhnen. Stattdessen habe ich in den letzten 7+ Jahren immer wieder erklären müssen, dass ich eben nicht den Namen meines Mannes angenommen habe und ich mich noch nichtmal zu einem Doppelnamen durchringen wollte. Und ja, ich fühle mich meinem Mann auch noch immer sehr verbunden, auch wenn ich nicht seinen Namen trage.. Der andere Grund dafür, meinen Namen nicht zu ändern, war der, dass mein Name für mich auch ein Stück meiner Identität ist. Und die habe ich ja trotz des Besuches beim Standesamt nicht aufgegeben. Hätte meine bessere Hälfte übrigens umgekehrt auch nicht gemacht, deshalb gab's da auch keine Diskussion.
Und nun das. Digitalisierung sei Dank.
Ich könnte jetzt sagen, "Leute, selbst Schuld, wenn Ihr Eure Daten nicht prüft", aber das ich nicht meins. Ich habe die Inhaber der Stammbäume angeschrieben, Ihnen gesagt, dass ich immer noch denselben Namen habe wie vor 50 Jahren, und sie darum geben, mir in ihrem Stammbaum meinen korrekten Namen wieder zurück zu geben. Gleichzeitig habe angeboten, dass man ja mal die Daten, die man so hat, austauschen kann, denn wenn mich diese Leute schon im Stammbaum haben, dann sollte es sich doch irgendwie um Verwandtschaft handeln, oder nicht?
(Bei einem bin ich mir da sogar sehr sicher, unsere Urgroßväter waren Brüder, und wir hatten vor Jahren auch schon mal so losen Kontakt.)
Was passierte also?
Nichts. Nada. Niente.
Wenn jemand also im Netz über eine "Angela Schwarte (geb. Schwentker) stolpert, die 1973 geboren sein soll - damit bin ich gemeint. Der Name stimmt nicht, aber immerhin das Geburtsjahr. Da kann man zumindest sicher sein, denn die Info stammt von mir, auch wenn ich nicht als Quelle angegeben bin.
Hatte ich schon erwähnt, dass ich mich demnächst wieder von MyHeritage verabschiede?
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